Regina Moths, Literatur Moths und Kochbuchkabinett, München
"Hädecke hat immer eine gute Nase für Kulinarikthemen – der Verlag gehörte zu den ersten, die die japanische Küche in unsere Kochtöpfe und Köpfe gebracht haben. Und nicht nur deswegen ist der Preis absolut verdient. Von einer Wüstenei der Kochbuchszene jedoch kann man wirklich nicht sprechen. Natürlich gab es in den vergangenen Jahren Verwerfungen auf dem Markt, weil Verlage immer mehr Ähnliches und Beliebiges herausgebracht haben. Selbst in Baumärkten und Apotheken war man vor der Kochheftchenflut nicht mehr sicher. Aber: Es gibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz genügend Verlage, die großartige Kocbuchtitel in die Welt bringen – unabhängige wie Sieveking, Echtzeit, Mandelbaum, Callwey und Jacoby & Stuart, aber auch die großen wie DK, Phaidon, Brandstätter sowie Insel.
Die Frage ist eher: Wo findet man die besonderen oder einfach nur: die gut lektorierten, fein gestalteten, am Puls der Ernährungsfragen verlegten Kochbücher? Das ist aus meiner Sicht weniger ein Vertriebsproblem als ein 'Umtriebsproblem': umtriebig genug sein, um diese speziellen Kochbücher aufzuspüren, sich in Blogs, Zeitschriften und über Titel, Trends und Themen zu informieren; bei Kennern der kulinarischen Szene um kuratierenden Beistand bitten. Die Kunden nach ihren Erfahrungen fragen … Und selbst kochen – oder sich wenigstens bekochen lassen. Honorierung: ein Kochbuch."