Klöpfer & Meyer Verlag

Insolvenz statt Integration

30. Juli 2019
Redaktion Börsenblatt
Der Klöpfer & Meyer Verlag hat Insolvenz angemeldet. Anfang des Jahres hatte sich Verleger Hubert Klöpfer mit der Tübinger Verlegerfamilie Narr (Narr Francke Attempo) zusammengetan um die Nachfolge zu regeln. Der neugegründete Verlag Klöpfer, Narr ist von der Insolvenz nicht direkt betroffen, muss aber den Erwerb zahlreicher Backlist-Titel rückabwickeln.

Ursprünglich war es das Ziel des Verlegers Verleger Hubert Klöpfer die Klöpfer & Meyer GmbH & Co. KG,  geregelt aufzulösen, wie Klöpfer im Interview mit Börsenblatt Online im Februar unterstrichen hat. Aus der „kleinen schwäbischen Lösung“ wurde nichts, das Unternehmen musste am 15. Juli beim Amtsgericht Tübingen einen Insolvenzantrag stellen. „Die Altlasten des Verlags erwiesen sich als zu hoch und ließen sich trotz aller Anstrengungen nicht mehr in den Griff bekommen“, informiert Klöpfer, Narr in einer Pressemeldung.

Die Verleger Klöpfer und Narr geben sich kämpferisch: Umso mehr halte man an dem Vorhaben fest, den Autorinnen und Autoren eine verlegerische Heimat zu geben: „Wir werden unser erstes eigenes Programm im Herbst 2019 wie geplant veröffentlichen. Auch für Frühjahr 2020 stehen wir bereits mit einem starken Programm in den Startlöchern“, sagt Programmverleger Hubert Klöpfer. Verleger Gunter Narr ergänzt: „Es sind schwere Zeiten für die Branche, doch gerade deshalb müssen wir zusammenhalten – für starke Bücher und ein wichtiges Literaturprogramm in Baden-Württemberg. Jetzt erst recht…“

Die im März 2019 neu gegründete Klöpfer, Narr GmbH ist von der Insolvenz nicht betroffen, musste jedoch aus rechtlichen Gründen den Kauf von Titelrechten aus der Klöpfer & Meyer GmbH & Co. KG rückabwickeln.

Dabei handelt es sich um die komplette Backlist des Klöpfer & Meyer Verlags aus fast 30 Jahren Verlagsgeschichte – mehrere hundert Titel insgesamt.