Das Buch erscheint mit bisher unveröffentlichten Bildern in einer von Salgado über Jahre hinweg erweiterten und aktualisierten Neuausgabe. Das kündigt der Taschen Verlag an, der das Werk des Fotografen schon seit Jahren begleitet.
Die Bilder dokumentieren den Goldrausch und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der brasilianischen Freiluftgoldmine Serra Pelada, in der einst rund 50.000 Menschen nach dem Edelmetall schürften und die Salgado 1986 besuchte.
In einem Interview mit dem früheren "New York Times"-Korrespondenten Alan Riding, der auch den Essay zum neuen Bildband beisteuert, erinnert sich Salgado: "Als ich an der Mine ankam und in dieses Loch blickte, sah ich eine Masse von Menschen, die alle ohne irgendwelche Hilfsmittel mit der bloßen Hand gruben. Ich dachte, das kann nicht wahr sein – ich hatte die Minen König Salomos vor Augen. Das Geräusch der auf den Boden hämmernden Spitzhacken klang wie das Geräusch in den Seelen dieser Schürfer. Sie waren zu Sklaven des Goldes geworden" (zum Interview im Verlagsblog geht es hier). Die Mine wurde später geschlossen.
"Gold" (208 S., 50 Euro) zeigt das vollständige Serra-Pelada-Portfolio in großformatigen Reproduktionen. Salgado hat das Vorwort geschrieben, seine Frau Lélia Wanick Salgado ist Herausgeberin und Art-Direktorin. Seit den 80er Jahren konzipiert und gestaltet sie die meisten Bildbände des Fotografen. Der Titel liegt ebenfalls als signierte und limitierte Collector's Edition und als Art Edition vor.
Ein Porträt des Fotografen und die Begründung für den Friedenspreis 2019 lesen Sie hier und hier.