Criminale in Aachen

Max Bronski gewinnt "Roman-Glauser"

15. April 2019
Redaktion Börsenblatt
Zum Abschluss der Criminale in Aachen (10.−13. April) wurden am vergangenen Wochenende die Glauser-Preise und der Hansjörg Martin Preis 2019 vergeben: an Max Bronski, Cid Jonas Gutenrath, Almuth Heuner und June Perry. Der Ehrenglauser ging an Thomas Koch.

Zum 33. Mal bildete die Verleihung der Krimipreise der Autoren den festlichen Abschluss der Criminale − Europas größtes deutschsprachige Krimifest gastierte in diesem Jahr in Aachen. Die Gala wurde von Sandra Lüpkes und Ralf Kamp moderiert. In der Königsdiszipiln, dem Glauser für den besten Kriminalroman des Jahres wurde Max Bronski von der Jury für das Buch "Oskar" (Droemer) ausgezeichnet. Der diesjährige Ehrenglauser wurde an den Juister Thomas Koch in Würdigung seines Engagements für die Kriminalliteratur vergeben.

Alle Preisträger 2019 im Überblick:

Sparte "Kriminalroman":

  • Max Bronski: "Oskar", Droemer. Aus der Jury-Begründung: "Der Roman Oskar bringt alles mit, was ein guter Kriminalroman in diesen Zeiten mitbringen sollte: der Plot ist stimmig, die Dramaturgie ebenfalls, die Sprache ist so einfach wie eindrücklich." Max Bronski ist das Pseudonym von Franz Maria Sonner, geboren 1953 in Tutzing am Starnberger See. Sonner/Bronski ist Autor verschiedener Kriminalromane. Bekannt ist vor allem seine Reihe um den Münchner Antiquitätenhändler Gossec. − Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Sparte "Debüt-Kriminalroman":

  • Cid Jonas Gutenrath: "Skorpione", Ullstein. Aus der Jury-Begründung: "Die Themen sind breit gefächert: Gescheiterte Existenzen, Männerfreundschaften, skurrile Charaktere und Reibungspunkte, die in der unterschiedlichen ethnischen Herkunft der handelnden Personen begründet sind. Das alles auf engstem Raum und in einer beängstigend genau beschriebenen Umgebung." − Das Preisgeld beträgt 1.500 Euro.

Sparte "Kurzkrimi":

  • Almuth Heuner mit "Schwarzes Erbe", in: Zechen, Zoff und Zuckerwerk, Prolibris. Aus der Jury-Begründung: "Ein Bergwerk im Ruhrgebiet; zwei Kumpel, deren Lebenswege in verhängnisvoller Weise miteinander verbunden sind; eine Familiengeschichte über drei Generationen; zwei Morde im Abstand von 30 Jahren – das sind die Zutaten, aus denen Almuth Heuner eine packende Handlung entwickelt, die den Leser von der ersten bis zur letzten Zeile in ihren Bann zieht." − Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.

Hansjörg-Martin-Preis

  • June Perry: "White Maze", Arena. Aus der Jury-Begründung: "WHITE MAZE fächert die Faszination und Möglichkeiten der Virtuellen Realität in verlockenden Farben auf, um mit stetig wachsender Spannung Schicht für Schicht die Schattenseiten und Gefahren zu enthüllen." Der Roman sei "ein beeindruckendes Leseerlebnis mit kritischem Ausblick in eine vielleicht nicht allzu weit entfernte Zukunft." − Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert.

Ehrenglauser

  • Der Ehrenglauser 2019 geht an Thomas Koch. "Thomas Koch lebt den Krimi – und das auf einer kleinen Insel in der Nordsee. Seit 1994 führt Thomas Koch den einzigen Buchladen auf 'Töwerland', wie die Insel Juist von den Einheimischen genannt wird. Natürlich gibt es hier nicht nur Krimis zu kaufen, doch Spannungsliteratur gehört zu dem Stoff, mit dem er am liebsten handelt. Spätestens seit 2001 ist das so, dem Jahr, in dem mit Jan Zweyers 'Tatort Töwerland' und Sandra Lüpkes’ 'Die Sanddornkönigin' gleich zwei Juist-Krimis erschienen", so die Jury. Zusammen mit der Juister Autorin Sandra Lüpkes gründete er das Stipendium "Tatort Töwerland", das mittlerweile 50 Krimiautoren genossen haben. Seit 2005 ist das Krimifestival "Tatort Töwerland" hinzugekommen. − Der Ehrenglauser ist undotiert.

Die Auszeichnungen werden vom Syndikat − Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur.