Die andere buchhandlung in Rostock wird erweitert

Die Deutsche Bank geht, Keiper kommt

19. März 2019
von Börsenblatt
Die andere buchhandlung in Rostock nimmt noch ein angrenzendes Ladenlokal hinzu – und vergrößert damit ihre Verkaufsfläche von 150 auf 200 Quadratmeter. Über den seit 11. März  laufenden Umbau berichtet ein "Bautagebuch"; Wiedereröffnung ist am 8. April.

­­Als der Vermieter anbot, dass die andere buchhandlung den direkt ans Geschäft angrenzenden SB-Bereich der Deutschen Bank (Wismarscher Str. 6/7) als Ladenfläche hinzuzugewinnen, sagte Inhaber Manfred Keiper rasch zu. Seit dem 11. März werden nun Wände, Fliesen und Decken herausgerissen, bei laufendem Betrieb. "Um fünf Uhr fangen die Bauarbeiter an, von 7 bis 9 Uhr sind die Maler am Arbeiten, wir schieben immer wieder Präsentationstische, Drehständer und Gondeln herum, um einen Gang für die Handwerker zu schaffen", berichtet Keiper. "Die Kunden lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen, die Kinder staunen die Handwerker an." Ziel ist, am 8. April die andere buchhandlung auf erweiterter Fläche wiederzueröffnen; am 23. April soll es eine Eröffnungsfeier geben. Keiper wird dann das allgemeine Sortiment erweitern und die Titelanzahl erhöhen. Die andere buchhandlung hat dann auch eine zusätzliche Schaufensterfront zum Doberaner Platz.

1995 hatte Manfred Keiper die von seiner Frau 1990 gegründete Buchhandlung übernommen. 2005 ist die Buchhandlung vom Ulmenmarkt (80 Quadratmeter Verkaufsfläche) zum Doberaner Platz (Postadresse: Wismarsche Straße, rund 150 Qtuadratmeter Verkaufsfläche) umgezogen. "Der Ladenumsatz ist seitdem stetig gestiegen, mit einer kurzzeitigen Unterbrechung, als die Großfilialisten 2009/2010 ihre Verkaufsflächen in Rostock um 80 Prozent  – und damit die Buchverkaufsfläche in Rostock um 50 Prozent – erweitert haben", sagt Keiper, "zu einem Zeitpunkt, als aus deren Kreisen schon zu hören war, dass es 40 Prozent Überkapazitäten gebe." Seitdem seien in Rostock beide Weltbild-Filialen geschlossen worden, Galeria Kaufhof habe ihre Buchabteilung geschlossen, sämtliche inhabergeführten Buchhandlungen seien, bis auf eine kleine Neugründung, ebenso geschlossen worden. "In Rostocks City sind seit langem nur noch die Filialketten vertreten", so Keiper.

"Die Erweiterung der Verkaufsfläche entspricht der Entwicklung der Buchhandlung, der Ausbau des Sortiments entspricht den Erwartungen der Kundschaft", resümiert Keiper, der auf seiner Website auch ein Bautagebuch führt. "Für die Buchhandlung bedeutet dies ein Bedeutungszuwachs für das stationäre Geschäft, dass sich seit 2010 wieder kontinuierlich entwickelt hat gegenüber den Unwägbarkeiten des Rechnungsgeschäfts."

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