Otto-Stoessl-Preis 2018

Iris Wolff ausgezeichnet

19. Oktober 2018
Redaktion Börsenblatt
Die Schriftstellerin Iris Wolff erhält den mit 4.000 Euro dotierten Otto-Stoessl-Preis der Grazer Otto Stoessl-Stiftung.

Das teilte der Otto Müller Verlag mit, bei dem Werke der Autorin erschienen sind. "Spricht man heute von der versunkenen Welt der deutschen Kultur in Siebenbürgen und sucht nach literarischen Darstellungen, denkt man wohl zunächst an Eginald Schlattner und Herta Müller, aber in zunehmendem Maße auch an Iris Wolff, die um zwei respektive eine Generation jüngere Autorin, die schon als Kind ihre Heimat verlassen hat. Mit scheinbar schwebender Leichtigkeit, klarer, auf das Wesentliche reduzierter Sprache und feinsinniger Beobachtungsgabe entwirft sie spannungsreiche Bögen zwischen versunkenen Welten und der Gegenwart und entwirft in ihren Erzählungen fein nuancierte Charaktere", so Christoph Binder, Vorsitzender der Otto Stoessl-Stiftung Graz.

Iris Wolff wurde 1977 in Hermanstadt in Siebenbürgen (Rumänien) geboren. 1985 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland. In Marburg studierte sie Deutsche Sprache und Literatur, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei. Im Verlag Otto Müller liegen vor: "So tun, als ob es regnet" (2017), "Leuchtende Schatten" (2015) und "Halber Stein" (2012),

Der Preis wird seit 2012 erstmals wieder von der Otto Stoessl-Stiftung Graz verliehen. Er erinnert an den Schriftsteller Otto Stoessl (1875–1936) und wurde von dessen Sohn Franz Stoessl (1910–1988), einem Grazer Altphilologen gestiftet und von der Otto Stoessl-Stiftung fortgeführt.