Das teilte die Jury gestern Abend auf einer Gala im Palau de Congresos de Catalunya in Barcelona mit − anwesend waren rund hundert Autoren verschiedener Verlag und andere Personen aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, Film und Fernsehen. "Es war eine magische Nacht", sagte Santiago Posteguillo. "Wenn du ein spanischer Schriftsteller bist, hast du zwei Träume: Veröffentliche einen Roman und gewinne den Planeta".
Die historischen Romane (darunter die Scipio Africanus-Trilogie, 2006−2009, und die Trajan-Trilogie, 2011−2016) von Santiago Posteguillo spielen im alten Rom. Hauptfigur des preisgekrönten "Yo, Julia" (der Anfang November erscheint) ist die aus Syrien stammende Julia Domna, die zwischen 160 und 217 nach Christus lebte und die zweite Frau des römischen Kaisers Septimius Severus war. Nach dessen Tod versuchte sie vergeblich den Machtkampf zwischen ihren beiden Söhne Caracalla und Geta zu verhindern.
Posteguillo wurde 1967 in Valencia geboren, studierte und promovierte dort an der Universität. In Großbritannien studierte er Linguistik und Übersetzung. Derzeit ist er Lektor für englische Sprache an der Universitat Jaume I, Castellón.
Zweiter Platz an Ayanta Barilli
Der Premio Planeta ist mit 601.000 Euro dotiert. Für den zweiten Platz, der in diesem Jahr an die Autorin Ayanta Barilli mit "Un mar violeta oscuro" (Ein dunkelviolettes Meer) ging, gibt es ein Preisgeld in Höhe von 150.250 Euro. Die Auszeichnung wird seit 1952 jährlich vom Verlag Editorial Planeta, einem Tochterunternehmen des spanischen Medienkonzerns Planeta, für den besten bisher unveröffentlichten Roman in spanischer Sprache vergeben.
Der Jury gehörten an: Alberto Blecua, Fernando Delgado, Juan Eslava Galán, Pere Gimferrer, Carmen Posadas, Rosa Regas und Belén López. Für den Premio Planeta 2018 waren 642 Werke eingereicht worden.
