Wettbewerb für junge Literatur

open-mike-Jury steht fest

3. September 2018
von Börsenblatt
Die Jury des 26. open mike ist benannt: Lucy Fricke, Katja Lange-Müller und Steffen Popp werden beim öffentlichen Finale des Wettbewerbs für junge Literatur vom 16. bis 18. November 2018 im Heimathafen Neukölln in Berlin die Preisträger küren.

In diesem Jahr wurden mehr als 500 Texte für den open mike eingesandt. Sechs aus deutschsprachigen Verlagen, Kristine Kress (Ullstein Buchverlage, Berlin), Katharina Picandet (Edition Nautilus, Hamburg), Katja Sämann (Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg), Patrick Sielemann (Kein & Aber, Zürich), Ulf Stolterfoht (Brueterich Press, Berlin) und Jan Valk (Kiepenheuer & Witsch, Köln), sichten derzeit die anonymisierten Einsendungen und wählen bis zu 22 Nachwuchsautoren aus, die am 17. und 18. November beim 26. open mike ihre Texte dem Publikum und der Jury präsentieren.

Die Jury vergibt drei Preise, einen davon für Lyrik. Die Preise sind mit insgesamt 7.500 EUR dotiert. Die Wettbewerbstexte erscheinen im November als Anthologie im Allitera Verlag.

Über die Juroren

Lucy Fricke war 2005 Preisträgerin beim open mike. 2007 erschien ihr Debüt „Durst ist schlimmer als Heimweh“ im Piper Verlag, es folgten „Ich habe Freunde mitgebracht“ (Rowohlt Verlag 2010) und „Takeshis Haut“ (Rowohlt Verlag 2014). Ihr vierter Roman „Töchter“ (Rowohlt Verlag) erschien im Februar 2018 und landete auf der Spiegel-Bestsellerliste. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Sie war Writer-in Residence in Kyoto, Olevano Romano, Krakau, Iowa und New York. 2010 hat sie das jährliche Hamburger Literaturfestival HAM.LIT gegründet, das sie seitdem kuratiert.

Katja Lange-Müller ist eine der etabliertesten Autorinnen im deutschsprachigen Raum. Ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung „Verfrühte Tierliebe“, 2005 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2008 den Preis der LiteraTour Nord und den Wilhelm-Raabe-Preis. 2017 wurde sie mit dem Günter-Grass-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien 2016 ihr Roman „Drehtür“ im Verlag Kiepenheuer & Witsch. Seit 2000 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und seit 2002 der Akademie der Künste in Berlin.

Steffen Popp ist Autor von Lyrik und Prosa, Übersetzer und Herausgeber. Auf allen Feldern erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie 2011 den Kelag-Preis bei den 35. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt oder 2014 den Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik. 2017 war er für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Bislang sind von ihm vier Gedichtbände und ein Roman bei Kookbooks erschienen: „118“ (2017), „Dickicht mit Reden und Augen“ (2013), „Kolonie Zur Sonne“ (2008), „Ohrenberg oder der Weg dorthin“ (Roman, 2006) und „Wie Alpen“ (2004). Übersetzt hat er die US-Dichter Christian Hawkey und Ben Lerner. 2018 erschien seine Übersetzung der Gedichte von Elizabeth Bishop im Hanser Verlag und die von ihm herausgegebene Anthologie zeitgenössischer deutschsprachiger Lyrik „SPITZEN. Gedichte. Fanbook. Hall of Fame“ bei Suhrkamp.