Denn erst einmal müssen passende Jungs her aber schon bei der Frage, wer denn geeignet sei, gehen die Ansichten von Shelley, Jen und Lia auseinander. Jen weiß es zwar eigentlich sehr genau, behält aber ihr Geheimnis für sich, dass es Dylan sein soll, mit dem sie schon seit Ewigkeiten gut befreundet ist und der in ihren Augen sogar der perfekte Heiratskandidat wäre. Dumm nur, dass sich Dylan gerade jetzt als schwul outet und Jen versucht, Contenance zu bewahren. Lia, mit 15 deutlich jünger als ihre beiden 17-jährigen Freundinnen, baggert hartnäckig den weitaus älteren Jase an, vor dem Jen warnt. Und Shelley, die nebenbei modelt und dann mit lauter gutaussehenden Jungs vor der Kamera für Werbespots lächelt, müsste eigentlich nur zugreifen - wenn ihr nach erfolglosen Versuchen nicht aufginge, dass ihr guter Freund Stick eigentlich wundervoll ist. Dennoch, alles ist nicht einfach die Enden seien nicht verraten.
McKain erzählt kapitelweise abwechselnd aus den Perspektiven der drei Mädchen, baut Verwicklungen auf, zeigt die unterschiedlichen Charaktere und deren Gedanken ein breites Figurenarsenal mit vielen Identifikationsvorlagen. Dialogreich, mit Tempo erzählt, sprachlich dicht an der Welt der Jugendlichen dran, könnte das Taschenbuch zum Verschenkbuch für Freundinnen werden.
Stefan Hauck
Kelly McKain: Die Nacht der Nächte. Fischer generation, Juni 2007, 316 S., 7,95 Euro
Weitere Buchtipps finden Sie hier!