Buchtipp

Kochen im Gefrierbeutel

20. Juni 2007
von Börsenblatt
Geeks sind Computerenthusiasten, die meist vor lauter Programmierarbeit alles um sich herum vergessen – auch das Essen. Hartnäckige Herdverweigerer können jetzt mit Hilfe eines speziellen Kochbuchs ihr kulinarisches Überleben trainieren.
Und der Hunger meldet sich bei diesen Rekordhaltern im Dauersitzen meist gegen Mitternacht, wenn alle Restaurants geschlossen sind und gerade keine Kochstelle in der Nähe ist. Also bietet das Kochbuch in seinem ersten Teil für die blutigen Anfänger im Larvenstadium (»Larval Stage«) etwa Gerichte, die mit heißem Wasser im Gefrierbeutel zubereitet werden können. Im zweiten Teil (»Mamas Liebling«) werden schon umfangreichere Grundkenntnisse mit entsprechenden Rezepten – wie Erbseneintopf für Vegetarier – vermittelt. Wie eng Kochen und Programmieren miteinander verwandt sind, zeigt Kapitel 7 (»Modulare Rezepte«) am Beispiel von Auflauf und Muffins. Doch wer zum kulinarischen Geek aufsteigen will und beispielsweise lernen will, wie man selbst Sushi zubereitet, sollte Teil III der ungewöhnlichen Kochbibel konsultieren. Besonders erheiternd ist die beigelegte Referenzkarte, die nicht nur das nach Haltbarkeit geordnete »Periodensystem der Lebensmittel« (von Nr. 1 Hackfleisch bis Nr. 108 Salz) zeigt, sondern auch die wichtigsten Maßeinheiten für den Koch auflistet. Fazit: »Das Kochbuch für Geeks« ist ein intelligent und witzig gestalteter Ratgeber für eine Zielgruppe, die auch beim Essen an Programmiercodes und Steuerzeichen denkt. Mela Eckenfels, Petra Hildebrandt: »Das Kochbuch für Geeks«. O’Reilly Verlag, 2007, 240 S., 15,90 Euro Weitere Buchtipps finden Sie hier!