Gegründet wurde die Ausgleichsvereinigung Verlage (kurz AV Verlage) im November 1988 von 65 Firmen, danach kletterte die Zahl rasch auf 660 Mitglieder. Aktuell gehören 530 Unternehmen der AV Verlage an – ein Rückgang, der auf die Strukturveränderungen in der Branche zurückzuführen ist, etwa auf Verschmelzungen. Neben Buchverlagen aller Sparten zählen zum Mitgliederkreis auch einige Zeitschriftenhäuser, die meisten Musik- und nahezu alle Bühnenverlage. Unternehmen, die hier Mitglied sind, werden von den Prüfungen durch die Deutsche Rentenversicherung und von Aufzeichnungspflichten befreit.
Zum runden Geburtstag hat die Ausgleichsvereinigung einige Zahlen rund um ihre Arbeit zusammengestellt: Der Gesamtumsatz der Mitglieder lag 2016 bei 4,7 Milliarden Euro – bei einer Honorarsumme von 452,4 Millionen Euro. Für die Künstlersozialabgabe (KSA) ergab sich hieraus eine Gesamtsumme von 23,52 Millionen Euro. Die Ausgleichsvereinigung Verlage erbringt damit bei der Künstlersozialabgabe fast zehn Prozent des gesamten Aufkommens und ist mit weitem Abstand der größte Einzahler in das System »Künstlersozialversicherung«. Das gesamte KSA-Aufkommen der Ausgleichsvereinigung Verlage seit 1988 liegt bei 500 Millionen Euro.
Grundsätzlich steht die AV Verlage allen Kulturunternehmen offen, wenn die Künstlersozialkasse einer Aufnahme zustimmt. Auch einige branchennahe Dienstleister sind der AV Verlage mittlerweile beigetreten.