Datenqualität

VLB: Gold für vier von fünf Titeln

17. April 2018
Redaktion Börsenblatt

Neue Spitzenwerte für die Datenqualität im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB): Immer mehr Titel verfügen über gut gepflegte Metadaten, so dass jetzt 79 Prozent der aktiven Listungen dem Goldstatus entsprechen.

Der Zuwachs um 5,6 Prozentpunkte im Vergleich zum September 2017 stammt nach Angaben der MVB sowohl aus der Silber- als auch aus der Bronzekategorie. "Bei den statusrelevanten Bereichen konnten die teilweise sehr hohen Werte des Vergleichszeitraums noch übertroffen werden", so das Unternehmen; einzige Ausnahme bilde die Produktsprache.

Der Anteil bestätigter Lieferbarkeitsangaben liegt laut MVB jetzt bei 90,7 Prozent. Signifikante Steigerungsraten gebe es auch bei den Pflichtangaben – das automatisierte Qualitätsmanagement werde von den Verlagen gut angenommen, gemeldete Fehler würden größtenteils umgehend behoben.

Optimierungspotenzial bei der Titelmeldung bietet aus Sicht der MVB zudem das Metadatenformat ONIX 3.0, das, wie berichtet, seit Februar 2017 im VLB zur Verfügung steht. Mehr als 200 Verlage nutzten die neue Version des Standards bereits, heißt es – zusammen kommen sie auf insgesamt 110.000 Titel.

„Dank der tatkräftigen Unterstützung unserer Kunden wird das VLB immer besser“, erklärt Daniela Geyer, Leiterin Produktbereich VLB. Der Mehrwert gut gepflegter Metadaten sei inzwischen fest in der Buchbranche verankert und gehöre für viele Beteiligte zum Arbeitsalltag. „Das lässt sich auch daran erkennen, dass unsere automatisierten Fehler-Reports in der Regel zu einer umgehenden Nachbearbeitung durch die jeweiligen Verlage führt – im vergangenen Jahr war das bei 180.000 Titeln der Fall.“

Geyer zufolge wächst das Bewusstsein dafür, dass sich das Thema Metadaten dynamisch entwickelt. Ein Beispiel dafür sieht sie in den Personennormdaten, mit denen sich Urheber eindeutig identifizieren lassen. Geyer: „Verlage wollen und müssen ihre Autoren als Marke beziehungsweise als oft gewählten Sucheinstieg mehr in den Mittelpunkt des Metadatenmanagements stellen.“ Das VLB nehme die dafür notwendigen Urheber-IDs bereits entgegen und spiele sie, sofern vorhanden, an Handelsplattformen weiter. „Wie sich die bestehenden Standards weiter miteinander vernetzen lassen diskutieren wir bei der MVB gerade mit der Deutschen Nationalbibliothek.“

Aktuelle Zahlen zur Datenqualität im Überblick

Die Vergleichswerte zu den statusrelevanten Angaben im VLB beziehen sich auf den Datenbestand zu Ende September 2017 bzw. Ende März 2018:
 Autor / Urheber: von 98,1 auf 98,3 Prozent
 Cover: von 85,4 auf 90,7 Prozent
 Produktsprache: von 97,4 auf 97,3 Prozent
 Umfangsangabe: von 96,7 auf 96,9 Prozent
 Verschlagwortung: von 83,7 auf 86,1 Prozent
 Hauptbeschreibung: von 85,0 auf 87,0 Prozent
 Thema-Klassifikation: von 85,7 auf 86,0 Prozent