Zwischenbuchhandel

BroCom gibt internationales Bibliotheksgeschäft ab

26. Oktober 2017
Redaktion Börsenblatt
Brockhaus/Commission zieht sich aus dem internationalen Bibliotheksgeschäft zurück – will sich künftig allein auf seine Kernaufgaben in der Verlagsauslieferung konzentrieren. "Unsere starke Wettbewerbsposition im Bereich der Auslieferung gilt es zu erhalten und auszubauen", so Geschäftsführer Matthias Heinrich.

Auslöser dafür, dass das Unternehmen nach gut 150 Jahren seine Abteilung Brockhaus/German Books (Export Agents) aufgibt, waren offenbar wirtschaftliche Gründe. Das Geschäft mit den Bestandskunden löst die Verlagsauslieferung allerdings nicht auf, sondern gibt es lediglich ab – an einen unbekannten Wettbewerber. "Eine für uns ökonomisch unbefriedigende Situation im Geschäftsfeld Export Agent mit Bibliotheken aufgrund von zunehmenden Abbestellungen und zurückgehenden Etats kann erlösseitig für einen Mitbewerber zu Grenzkosten zu bewältigen sein und damit rentabel", erklärt Matthias Heinrich in einer Pressemitteilung. "Deshalb haben wir das Gespräch mit anderen Unternehmen im Bereich Library Services gesucht, um für die Bestandskunden auf der ganzen Welt einen reibungslosen und fließenden Übergang zu schaffen." 

Konzentration auf einen Geschäftsbereich: Verlagsauslieferung

Die Entscheidung gegen die Export-Abteilung ist Heinrich zufolge zugleich eine Entscheidung für das Kerngeschäft – für das gerade ein neuer Wareneingang fertiggestellt wurde. "Wir sind sicher, mit einer Konzentration auf einen Geschäftsbereich die strategisch richtige Entscheidung getroffen zu haben", betont er. "Unsere starke Wettbewerbsposition im Bereich der Auslieferung gilt es zu erhalten und auszubauen. Daran arbeiten wir mit all unseren Stärken und schöpfen auch in Zukunft das gesamte Potenzial im Unternehmen aus."

Brockhaus/Commission stellt den Betrieb im Segment Export Agents im ersten Halbjahr 2018 ein.