Geholfen haben Gardners dabei vor allem die internationalen Aktivitäten: Hier erhöhten sich die Einnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Februar 2017) laut einem Bericht von "The Bookseller" um 75,7 Prozent auf 114,5 Mio. Pfund (ca. 128 Mio. Euro). Das sind rund 43 Prozent des Gesamtumsatzes. Aufwind spürt der Zwischenbuchhändler aber offenbar auch auf dem Heimatmarkt – der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 9,4 Prozent auf 154,2 Mio. Pfund (173 Mio. Euro). Und davon blieb auch dann auch mehr übrig, sogar mehr als doppelt so viel als im Vorjahr: Der Gewinn lag diesmal bei 12,3 Mio. Pfund (13,8 Mio. Euro), nach 5,7 Mio. Pfund (6,4 Mio. Euro) im Vorjahr.
Jonathan Little, Managing Director von Gardners, betont gegenüber dem "Bookseller", dass diese Entwicklung nicht über Nacht gekommen sei. Der Erfolg sei vielmehr eine Folge von Investitionen über viele Jahre – Gardners sei u.a. leistungsfähiger geworden und habe sein Sortiment erweitert. Zwar seien die Auswirkungen des Brexit derzeit unklar, aber Little blickt optimistisch in die Zukunft. "Es ist nie einfach, aber es gibt Chancen, wenn man nach ihnen Ausschau hält", so Little.
Der Buchgroßhändler Gardners wurde 1986 gegründet. Das Familienunternehmen (Inhaber: Familie Little) hat seinen Sitz in Eastbourne und nach eigenen Angaben rund 500.000 Bücher, Musik- und Film auf Lager – und etwa 1,6 Mio. E-Books. Partner in Deutschland ist der Buchgroßhändler KNV.