Schnuppermitglieder im Börsenverein

Briefgestöber, made in Buchholz

13. Mai 2016
von Börsenblatt
Ohne Umwege zum Kur-Erfolg? Ein Ratgeber aus dem Verlag Briefgestöber macht's möglich. Sonja Rüther ist mit ihrem Ein-Frau-Unternehmen Schnuppermitglied im Börsenverein - und stellt hier ihr Programm und ihre Geschäftsidee vor.

Wobei erhoffen Sie sich Rückendeckung und Unterstützung vom Börsenverein?

Rüther: Schon immer schlägt mein Herz für den stationären Buchhandel, aber als Kleinverlag habe ich keinen Vertreter, der quer durchs Land reist, um die Titel zu präsentieren. Derzeit mache ich noch den Hauptumsatz über den Onlinehandel, womit ich nun schon seit sechs Jahren sehr erfolgreich bin, aber mir fehlt das Persönliche dabei. Literaturbegeisterte Menschen, die Büchern einen Raum geben, Kunden, die in den Werken blättern und sich begeistern lassen – all das, was ich so liebe, wenn ich einen Buchladen betrete. Ich bin im Rahmen des Schnupperangebots eingetreten, weil ich Kontakt zu Händlern aufnehmen und ein besseres Gespür für die Prozesse entwickeln möchte.

Wie sieht Ihre Geschäftsidee, Ihr Geschäftskonzept aus?   Rüther: Als Autorin veröffentliche ich meine Thriller bei den Verlagen dotbooks, Aufbau und demnächst auch bei Egmont Lyx. In meinem Verlag Briefgestöber gebe ich Titel heraus, die besondere Schwerpunkte haben. Angefangen bei den Erziehungsratgebern von der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Gundula Göbel ("Schrei nach Geborgenheit") bis zu der erfolgreichen Horroranthologiereihe "Aus dunklen Federn" mit Kurzgeschichten von Markus Heitz, Kai Meyer, Thomas Finn und vielen mehr. Ich lege besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit Profis. Es ist faszinierend, wenn die Kompetenzen wie Zahnräder ineinander greifen und am Ende ein hochwertiger Titel dabei herauskommt - vom Schreiben über Lektorat, Covergestaltung und Satz bis hin zum Druck.   Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf dem Markt ein? Wo sehen Sie die Stärken Ihres Unternehmens im Wettbewerb?   Rüther: Kreativität und Mut sind definitiv die Stärken meines Ein-Frau-Unternehmens. Meine Chancen schätze ich sehr gut ein, weil ich die Schwierigkeiten als Herausforderungen verstehe. Ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen, wenn andere die Augen verdrehen und sagen "Anthologien verkaufen sich nicht", weil es mir um die Liebe zu den Projekten geht. Und der Erfolg gibt mir recht – was man ja immer erst hinterher wissen kann.   Welche Plattformen für Networking, für den Erfahrungsaustausch mit Kollegen wollen Sie im Verband nutzen?   Rüther: Auf dem Messeempfang konnte ich sehr interessante Fachleute kennenlernen und mich austauschen. Grundsätzlich schätze ich den persönlichen Kontakt und das direkte Netzwerken mehr als Foren. Deshalb ist es sehr interessant, was der Börsenverein für Angebote zu bieten hat. Es fehlt nur leider die Zeit, alles so zu nutzen, wie es möglich wäre.   Warum möchten Sie zunächst "reinschnuppern" und nicht gleich ordentliches Mitglied im Börsenverein werden?   Rüther: Anfänglich konnte ich mir nur bedingt etwas unter dem Börsenverein vorstellen, weswegen ich lieber erst mal reinschnuppern wollte. Es ist großartig, dass es diese Möglichkeit gibt.  

Mehr über den Verlag Briefgestöber

Verlegerin: Sonja Rüther Novitäten im Jahr: 1 bis 2 Außerdem: Workshops und Seminare zum Thema "professionelles Schreiben" mit Sina Beerwald, Thomas Finn, Markus Heitz und Boris Koch: 1 – 2 im Jahr (Ideenreich) Sitz: An der Koppel 3, 21244 Buchholz, Telefon 0151 / 56 35 41 80 Website: www.briefgestoeber.de, www.ideenreich-kreativhof.de