Wie das Geschäft mit Büchern funktioniert, ist für Außenstehende oft ein Rätsel. Wer – so wie Journalisten – eher aus der Ferne auf die Buchbranche schaut, kann sich oft nur schwer vorstellen, dass ein Novitätendienst wie VLB-TIX das Zeug hat, den Austausch zwischen Verlagen und dem Buchhandel von Grund auf zu verändern. Joachim Kaufmann, René Kohl und Ronald Schild nahmen sich zum Messestart heute morgen deshalb eine Stunde Zeit, ihnen die Hintergründe zu erklären.
Joachim Kaufmann, kaufmännischer Geschäftsführer des Carlsen Verlags (Bonnier Gruppe), beschrieb zunächst, welchen „unglaublichen Aufwand“ es für Verlage bedeute, Buchhändler über ihre Novitäten zu informieren. Zwei Mal pro Jahr werden eigens dafür -zig Vorschauen gedruckt und auf den Weg gebracht. „Rechnet man den Versand mit ein, kostet uns das alles etwa 15 Prozent unseres Marketingetats.“ Verlage könnten dank VLB-TIX nicht nur Kosten reduzieren, sondern in ihrer Kommunikation mit Buchhändlern auch schneller, aktueller und effizienter werden.
Und auch lückenloser – wie René Kohl, Inhaber der Versandbuchhandlung Kohlibri, glaubt. So nützlich gedruckte Vorschauen auch seien, sagte Kohl: Manche Notiz, die man sich beim Lesen mache, oder auch manches neue Buch, gehe am Ende dann doch unter. "Mit VLB-TIX geht viel weniger Wissen verloren." Ausschlaggebend dafür, dass er bereits die zweite Saison mit VLB-TIX bestreitet, ist allerdings etwas anderes: der Faktor Zeit. Bis er die für sein Sortiment interessanten Neuerscheinungen jeweils ausfindig gemacht habe, vergingen nicht mehr acht Wochen - sondern nur noch ein bis zwei. Dass das den anwesenden Journalisten gefiel: logisch.
Ronald Schild, sprach für das Joint-Venture von MVB und Newbooks Solutions, das VLB-TIX auf den Markt gebracht hat. Er übernahm beim Pressegespräch die Rolle des Moderators, weitete den Blick der anwesenden Journalisten zugleich fürs große Ganze.
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