Vereinsgründung

Berlins freie Literaturszene macht mobil

15. März 2016
von Börsenblatt

In der Hauptstadt hat sich jetzt das Netzwerk freie Literaturszene Berlin (NFLB) als gemeinnütziger Verein gegründet. Das Ziel: die kulturpolitischen Interessen der Freien zu koordinieren und zu vertreten. 

Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben freien Literaturinitiativen wie Lettrétage, Berliner Literarische Aktion, Latinale oder KOOK auch unabhängige Autorinnen, Übersetzer, Lektorinnen, Kleinverleger und Literaturveranstalterinnen. Neben den freien Literaturinitiativen in Berlin gibt es den Netzwerk-Initiatoren zufolge etwa 10.000 literarische Autorinnen, Übersetzer und Lektorinnen in der Stadt. 

"Während Berlins quicklebendige freie Literaturszene weltweit Anerkennung genießt und eine große Anziehungskraft ausübt, leben zahlreiche deutsche und internationale Autoren, Literaturübersetzerinnen und Literaturveranstalter in der Stadt unter prekären Bedingungen", begründen die Initiatoren das Netzwerk. In anderen Kunstsparten hätten starke Verbände bereits konkrete Verbesserungen der Situation erreicht – eine derartige schlagkräftige Interessenvertretung fehle in der freien Literaturszene noch. Die gemeinsame Plattform soll Initiativen, Projekte und Konzepte entwickeln, um die freie Literaturszene zu stärken, Anliegen und Forderungen gegenüber der Kulturpolitik zu formulieren und durchzusetzen.

Anliegen des Vereins sind finanzielle Ausstattung, Infrastruktur Arbeits- und Rahmenbedingungen der Freien, die "auf Langfristigkeit und Planungssicherheit" setzt, so die Mitteilung der Initiative. Das Netzwerk freie Literaturszene Berlin (NFLB) werde neben der Unterstützung von Akteuren der freien Literaturszene und der Expertise für den Berliner Senat in Sachen Literaturförderung auf eine langfristig bedarfsgerechte Projekt- und Autorenförderung in Berlin hinwirken, heißt es.

Der gewählte Vorstand des NFLB besteht aus Carolin Beutel / freie Literaturveranstalterin, Martin Jankowski / Berliner Literarische Aktion e.V., Moritz Malsch / Lettrétage e.V.(Vorsitzender), Aurélie Maurin / KOOK e.V., und Eric Schumacher / KOOK e.V. Die freie Literaturszene erhält durch das NFLB endlich eine starke und aktiv sich einmischende Stimme in der Weltliteraturmetropole Berlin.

Kontakt:
Netzwerk Freie Literaturszene Berlin e.V. (i.G.)
c/o Lettrétage e.V., Moritz Malsch
Büro: Methfesselstr. 23-25, D-10965 Berlin
Veranstaltungsort: Mehringdamm 61, D-10961 Berlin