Buchhandlung Potthoff in Remscheid schließt

Mietkosten drücken auf die Bilanz

11. Januar 2016
von Börsenblatt
Die Miete zu hoch, der Umsatz zu niedrig, die Fläche ungeeignet und zu groß: Anfang Februar schließt die Traditionsbuchhandlung Potthoff in Remscheid (Alleestraße 75).  

Die Schließung sei die Ultima ratio, erklärt Leiter Thomas G. Halbach, der unabhängig davon zugleich Chef des Bergischen Verlags ist, gegenüber boersenblatt.net. Zwar wurde noch nach einer Ausweichfläche gesucht, die den Bedürfnissen des Unternehmens eher entsprochen hätte – Halbach zufolge jedoch ohne Erfolg. Für die drei Mitarbeiterinnen bemühe er sich jetzt in anderen Buchhandlungen der Region um eine Anschlussbeschäftigung.

"Der Vermieter will keine Kompromisse"

Potthoff nutzt gegenüber dem Allee-Center (mit Thalia) ein Ladenlokal mit zwei Etagen und insgesamt rund 300 Quadratmetern – "zu viel, um noch kostendeckend zu arbeiten", so Halbach. Problematisch sei dabei weniger das Erdgeschoss, sondern eher die 150 Quadratmeter im ersten Stock: Halbach legte deshalb bereits vor einem Jahr die Fläche still, kam aber zunächst nicht aus dem Mietvertrag raus, obwohl er, wie er sagt, dem Vermieter eine Reihe von Interessenten für das obere Geschoss präsentiert habe. Da der Vertrag nun ohnehin auslaufe und der Vermieter nach wie vor nicht zu einem Kompromiss bereit sei, werde die Buchhandlung komplett geschlossen. Halbach: "Wir mussten einfach die Notbremse ziehen."

Inhaber der Buchhandlung ist seit 2009 Oliver Sausmekat.