Bundesnetzagentur genehmigt Portoerhöhungen

Neue Briefmarken bereits im Handel

4. Dezember 2015
von Börsenblatt
Vor einigen Wochen hatte die Deutsche Post ihre geplanten Portoerhöhungen ab Januar 2016 bereits angekündigt − heute wurden die Preisänderungen durch die zuständige Bundesnetzagentur genehmigt. Wie berichtet, steigt das Porto für den Standardbrief innerhalb Deutschlands von 62 auf 70 Cent. Neu ist allerdings, dass auch der Maxibrief teurer wird. Die neuen Briefmarken sind bereits im Handel.

"Die Preiserhöhung ist deutlich", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, in einer Mitteilung aus seinem Hause. Und fügt an: "Die Entgelte bleiben aber in den nächsten drei Jahren stabil. Wir haben der Deutschen Post untersagt, vor Ende 2018 neue Preisanträge zu stellen." Mit den nun genehmigten Entgelten habe die Deutsche Post den ihr zugestandenen Preiserhöhungsspielraum vollständig ausgeschöpft. Erst 2018 werde die Bundesnetzagentur neue Maßgrößen und damit gegebenenfalls neue Änderungsspielräume ab 2019 festlegen.

Bei den Portoerhöhungen ab Januar 2016 haben sich zwei Veränderungen gegenüber der Ankündigung der Deutschen Post im Oktober ergeben:

  • Neu ist jetzt auch eine Erhöhung für den Maxibrief (bis 1.000 Gramm): Für diesen steigt das Porto von derzeit 2,40 auf 2,60 Euro.
  • Und für den Großbrief International (bis 500 Gramm) fällt die Portoerhöhung größer aus: Von derzeit 3,45 Euro auf 3,70 Euro (statt wie im Oktober geplant 3,55 Euro).

Die neuen Briefmarken und Ergänzungsbriefmarken sind bereits seit 3. Dezember in den Filialen und online erhältlich, teilt die Deutsche Post in einer eigenen Medieninformation mit.

Der neue Preis für die Beförderung von Standardbriefen innerhalb Deutschlands gilt der Mitteilung der Deutschen Post zufolge auch für Geschäftskunden, wobei hier auch die Teilleistungsrabatte für den Standardbrief um 5 Prozentpunkte steigen.

Die Preise für die anderen Einzelbriefformate innerhalb Deutschlands oder ins Ausland bleiben unverändert, so die Deutsche Post. Auch für die Büchersendung national bleibe alles beim Alten, teilt ein Sprecher der Deutschen Post auf Anfrage mit. Lediglich beim Versand Presse/Buch international (priority) steige das Porto von 3,45 Euro auf 3,70 Euro.

Für einzelne Zusatzleistungen − Einschreiben, Einschreiben Einwurf, "Eigenhändig" bzw. mit "Rückschein" und Wert − bleibt es für Sendungen innerhalb Deutschlands und ins Ausland bei den im Oktober angekündigten Preiserhöhungen. 

Eine Übersicht der Deutschen Post zu den Preisänderungen ab 1. Januar 2016 findet sich im unten angehängten PDF: