Schnuppermitglieder im Börsenverein stellen sich vor

Freigeist Verlag: Brückenschlag zwischen Kunst und Philosophie

30. Juli 2015
von Börsenblatt
Rund 30 Unternehmen nutzen derzeit die Schnuppermitgliedschaft des Börsenvereins - darunter auch der Freigeist Verlag aus Berlin. Hier skizziert Verleger Hannes Schumacher sein Konzept und seine Erwartungen an den Verband.

Wie sieht Ihre Geschäftsidee, Ihr Geschäftskonzept aus?

Schumacher: Der Freigeist Verlag wird sich auf die Philosophie und Kunst des 21. Jahrhunderts konzentrieren. Eigentlich geht es mir aber gerade darum, den Gegensatz der beiden Disziplinen zu überwinden, die Grenzen zu verwischen. Wer die Philosophie als Kunst bezeichnet, der macht sich an der Universität viele Feinde – aber auch viele Freunde: Der Freigeist steht schließlich für künstlerisches Schaffen jenseits der Zensur durch die öffentliche und universitäre Meinung.

Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf dem Markt ein? Wo sehen Sie die Stärken Ihres
Unternehmens im Wettbewerb?

Schumacher: Schlecht. Schließlich verlege ich brotlose Kunst. Doch die Schönheit ist zeitlos. Ich rechne nicht in Quartalen, sondern in Jahrzehnten. Und ich habe in jedem Falle den längeren Atem.

Wobei erhoffen Sie sich Rückendeckung und Unterstützung vom Börsenverein?

Schumacher: Da ich im Grunde als vollkommener Neuling in die Buchbranche gerasselt bin, habe ich vor allem die Beratungs- und Fortbildungsangebote des Börsenvereins im Sinn. Bislang konnte ich mir mein verlegerisches Know-how überwiegend autodidaktisch aneignen, nach dem Motto "learning by doing". Die Inhalte sind vorzüglich. Was aber die althergebrachten Formalitäten der Buchbranche betrifft, habe ich als Künstler-Philosoph gewiss noch Nachholbedarf.

Kontakt und Informationen: www.freigeist-verlag.net