Wie bereiten sich die Sparkassen auf den großen Ansturm vor?
Die Sparkassen haben sich frühzeitig auf den erwarteten Ansturm an Anfragen vorbereitet und alle verfügbaren Kräfte mobilisiert, um diesem Ansturm gerecht zu werden. Zum einen wurden bereits am vergangenen Wochenende digitale Antragsstrecken vorbereitet, die es den Kunden wesentlich vereinfachen, die Gelder aus den unterschiedlichen Programmen zu beantragen. Zum anderen wurden einzelne Filialen für den Publikumsverkehr geschlossen, um die Mitarbeiter als telefonische Ansprechpartner zur Verfügung zu haben.
Werden Sie den vielen Anträgen Herr werden oder werden die Kreditinstitute zum Flaschenhals?
Bereits am ersten Tag wurden tausende Beratungsgespräche geführt, Tendenz steigend. Bislang laufen die Systeme stabil, die Anfragen können zeitnah abgearbeitet werden. Hilfreich ist, dass sich die KfW bei Anträgen bis in Höhe von drei Millionen Euro auf die Kreditprüfung der Sparkassen verlässt und keine eigene Prüfung mehr durchführt.
Was kann man als Unternehmer tun, um eine reibungslose Abwicklung zu unterstützen?
Oberstes Ziel der Sparkassen ist es, den betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen, auch wenn natürlich jede Unterstützung eine individuelle Kreditentscheidung darstellt. Deswegen gilt: Je vollständiger die eingereichten Unterlagen von Beginn an sind, desto reibungsloser die Abwicklung. Aus den Unterlagen sollte beispielsweise klar hervorgehen, inwieweit das Unternehmen von der Corona-Krise betroffen ist. Zunächst kann der Liquiditätsbedarf über einen Online-Antrag (aktuell nur für Online-Kunden der jeweiligen Sparkasse) an die Sparkasse übermittelt werden. Anschließend setzt sich dann ein Berater mit dem anfragenden Unternehmen Verbindung.
Wie schnell werden die Gelder fließen – von der Antragsstellung zur Auszahlung?
Die Prozesse werden durch eine beschleunigte Kreditprüfung vereinfacht. In der Regel wird es möglich sein, dass nach dem "Okay" der KfW die Gelder bereits wenige Tage nach der vollständigen Antragseinreichung fließen. Für die Sparkassen bedeutet das, dass sie in erheblichem Maße in Vorleistung gehen und vorfinanzieren. Die KfW hat mitgeteilt, dass sie die Gelder erst ab dem 14. April an die Hausbanken leiten wird.
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