In der Jury-Begründung heißt es laut Miiteilung der Stadt Luzern: "Christina Viragh ist seit den frühen 1990er-Jahren eine der herausragenden Autorinnen der Zentralschweiz. Ihre schriftstellerischen Arbeiten zeugen von großem handwerklichem Können. Mit viel kompositorischem Geschick lotet sie die Möglichkeiten der Sprache aus und verdichtet diese beharrlich und virtuos zu literarischer Mustergültigkeit." Mit ihrer Doppelbegabung als Autorin und Übersetzerin genieße sie größte Anerkennung weit über die Schweiz hinaus und habe renommierte Literaturpreise gewonnen. Mit ihren hervorragenden Übersetzungen bringe sie gewichtige Werke der ungarischen Moderne einem deutschsprachigen Publikum nahe.
"Nachdem sie sich in den letzten Jahren vorwiegend der Übersetzungstätigkeit gewidmet hat, ist im März 2018 ihr neuer Roman 'Eine dieser Nächte' [Dörlemann] erschienen, welcher bereits im Vorfeld als ihr 'Opus Magnum' bezeichnet wurde. Im Jahr 2019 wurde sie hierfür mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Obwohl sie seit langem in Rom lebt, ist ihr Werk über alles Biographische hinaus stets mit Luzern verbunden geblieben, so wie sie auch in der Zentralschweizer Literaturszene sehr präsent ist. Christina Viragh ist 1956 mit ihrer Familie von Ungarn nach Luzern emigriert und hier aufgewachsen", so die Jury. Mit "Eine dieser Nächte" war sie 2018 für den Deutschen Buchpreis nominiert (siehe Archiv).
Anerkennungspreise in Höhe von je 10.000 Schweizer Franken gehen an die Sängerin und Performerin Isa Wiss und den Schauspieler Patric Gehrig, beide aus Luzern.
Die Preisverleihung findet am 9. November im Luzerner Theater statt.