Rund um seine Abenteuer von "Robin Cat" lud Christian Seltmann Vorschulkinder und Erstklässler zum gemeinsamen Hörspielmachen ein."Es war eine richtig tolle Sache, bei der die Kinder intensiv mitgemacht haben und viel Spaß hatten", berichtet Lucia Bornhofen. Die Veranstaltung fand an einem Samstagnachmittag statt, zum Start der hessischen Herbstferien. Zehn junge Teilnehmer waren dabei und zahlten je fünf Euro Eintritt. Inzwischen haben sich alle Akteure ihre CD mit dem von Seltmann fertig geschnittenen Hörspiel in der Buchhandlung abgeholt.
Der Umsatz mit Hörbüchern für Kinder und Jugendliche sei in ihrem Geschäft stabil, sagt die Buchhändlerin. Weil immer mal wieder danach gefragt wird, will sie nun auch die Hörfiguren Tonies ins Sortiment aufnehmen. Bei den Erwachsenen hingegen, stellt sie fest, lasse das Interesse an Hörbüchern nach. "Da macht es sich bemerkbar, dass vermehrt Downloads genutzt werden", so Bornhofen, die trotzdem nicht aufgibt und das Segment aktiv bewirbt. So stellt sie jeden Monat neben einer Buchauswahl auch einen "Hörbuchliebling" vor, der im Schaufenster ebenso präsentiert wird wie im Laden und auf der Homepage (aktuell: "Drei Frauen am See" von Dora Heldt, GoyaLit). "Das wirkt sich vor allem auf das Gesamtgenre aus", stellt sie fest. "Indem wir das Hörbuch zeigen und bewerten, wird es von den Kunden auch als Medium stärker wahrgenommen."
Rund die Hälfte der Verkäufe kommt in ihrer Buchhandlung nach Beratungsgesprächen zustande. Oft werde das Hörbuch als Geschenk gekauft. "Teilweise scheitert die Beratung aber auch daran, dass ein Titel nur als MP3-Datei verfügbar ist und die Kunden keine Abspielmöglichkeit haben", bedauert Bornhofen. Sie appelliert an die Verlage, wieder mehr Hörbücher auf CD herauszubringen. "Die Kunden wären bereit, für die CD mehr zu zahlen. Gerade, wenn im Alter die Lesefähigkeit nachlässt."
Eine bewährte Unterstützung im Verkauf seien Hörproben-CDs, wie sie der Hörverlag zur Verfügung stellt. "Das ist einfach grandios. Das finden die Kunden toll", so die Buchhändlerin. Sie wünscht sich, dass weitere Verlage diesem Beispiel folgen würden – auch weil die Sprecherstimme ein wichtiges Auswahlkriterium sei, bei Hörbüchern für Erwachsene wie bei Titeln für Kinder. Bornhofens Anregung: "Eine Stimmdatenbank, in der Sprecher online eine Sequenz ihres Könnens darbieten, wäre eine schöne Sache." Zum Probehören direkt in der Buchhandlung klickt sich das Team zurzeit auf dem PC durch die Verlagshomepages.
Derzeit sucht die Gernsheimerin jemanden, der das Publikum bei angedachten Abenden mit Hörbuchvorstellungen mitreißen kann. Wer sich angesprochen fühlt, stößt in der Buchhandlung Bornhofen auf offene Ohren!
- Nachrichten für Zielgruppen
- Besondere Formate
- Aktionen und Preise
- Anzeigen, Adressen und Jobs
- Newsletter und Downloads
- Abo und Ausgaben