Der Geschäftsbetrieb wird gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, dem Rechtsanwalt Tibor Braun (Illig, Braun, Kirschnek Rechtsanwälte, Stuttgart) in vollem Umfang fortgeführt. Termingebundene Projekte wie Ausstellungskataloge sollen fristgerecht fertiggestellt werden. Die gute Auftragslage im Kataloggeschäft habe zuletzt dazu beigetragen, dass der Verlag schwarze Zahlen schreibt, so Ernst J. Wasmuth.
Diverse Altlasten, die unter anderem aus der Schließung einiger Buchhandelsstandorte (zuletzt des Standorts im Museum der bildenden Künste in Leipzig) resultieren, konnten allerdings nicht kurzfristig beseitigt werden, so der Verleger. Dies habe sich nachteilig auf Verhandlungen mit interessierten Mediengruppen aus dem In- und Ausland ausgewirkt, so der mittlerweile 75-jährige Verleger.
Betroffen von der Insolvenz ist der in Tübingen ansässige Verlag mit fünf Mitarbeitern sowie die Zweigniederlassung in Berlin, die auch die Museumsshops im Deutschen Technikmuseum Berlin und im Museum der bildenden Künste in Leipzig (mit insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) betreut. In Leipzig beginnt jetzt der Räumungsverkauf, Ende Mai schließ der Museumsshop endgültig seine Pforten.
Wasmuth hofft auf weitere Verhandlungen mit drei interessierten Verlagsgruppen und hofft, "die Sache in ein richtiges Fahrwasser zu bringen".
1872 in Berlin gegründet, steht der Verlag für eine 145 Jahre lange Tradition in den Bereichen Architektur, Architekturgeschichte, Archäologie, Kunst, Fotografie und Design.
verlegerische Tradition hat, sollte doch dringend eine
Lösung gefunden werden, die diesen Verlag weiterhin
bestehen lässt.
Wasmuth hatte immer einen guten Namen und ist bekannt
für die inhaltliche und äußerliche Qualität seiner Bücher.
Es wäre schade und auch traurig, wenn der Wasmuth Verlag
nicht gerettet werden könnte.
Wasmuth hatte mit diesen Museumsshops in Berlin und Leipzig
ein Wagnis unternommen.
Dass diese beiden Museumsshops nun auch geschlossen werden,
war sicher nicht so vorauszusehen.
Vielleicht gibt es für den Wasmuth Verlag doch noch eine Chance.