Wie findet man die richtige Schrift?
Wie wichtig ist die richtige Schrift für das Lesevergnügen – und funktioniert eine Schrift auf dem Monitor anders als auf Papier? Erfahrungen einer Typografin und zweier Typografen.
Wie wichtig ist die richtige Schrift für das Lesevergnügen – und funktioniert eine Schrift auf dem Monitor anders als auf Papier? Erfahrungen einer Typografin und zweier Typografen.
Wenn Friedrich Forssman den »süßen Überfluss« illustrieren will, aus dem ein Buchgestalter und Typograf in Sachen Schriftauswahl heute schöpfen kann, erzählt er gern, was in den 1980er Jahren eine Setzerei seinem Lehrer Hans Peter Willberg freudestrahlend kundtat: »Wir haben alles: Times und Garamond!« Egal, ob wahr oder gut erfunden – diese Zeiten sind, zum Glück, vorbei. »Während ich dies schreibe, befinden sich auf meinem Rechner genau 21 679 Schnitte«, heißt es noch 2015 in Forssmans Werkstattbericht »Wie ich Bücher gestalte« (Wallstein). Ein Anruf in Kassel fürs Update, Mai 2021: Inzwischen sind es 23 849 Schnitte. »Natürlich sind da ganze Schriftbibliotheken enthalten, die ich schon vor Jahrzehnten erworben habe«, sagt Forssman. Allein die Times steht ihm 366 Mal zu Gebote, mit Sonderzeichen, schmal, fett, kursiv – kaum etwas, das es nicht gäbe.
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