Das Setting von "La Famiglia" ist an den zweiten großen Mafiakrieg der 1980er Jahre angelehnt – was Regionalpolitiker Alessandro De Leo als "beleidigend für das Image der Sizilianer" kritisierte. Auch Maria Falcone, Schwester des von der Mafia ermordeten Richters Giovanni Falcone, meldete sich laut Spiegel zu Wort: "Ich verstehe nicht, wie jemand auf die Idee kommen konnte, ein solches Spiel zu entwickeln."
Der Erfinder des Spiels, Maximilian Maria Thiel, reagierte betroffen auf die Kritik, betonte jedoch, laut Brettspiel News, dass in der Spielanleitung deutlich werde, dass die Figuren des Spiels frei erfunden seien. Die Darstellung der Figuren als Blöcke rücke die Gewalt in den Hintergrund und hebe die strategischen Besonderheiten des Spiels hervor. Ein Heft, das die zeitgeschichtlichen Zusammenhänge des Spiels erläutert, soll künftig beiliegen.
Das vom Verlag Boardgame Atelier herausgegebene Brettspiel wurde in Cannes 2024 mit dem Preis des Goldenen Ass in der Kategorie Expertenspiel-Preis für besonders anspruchsvolle Spiele ausgezeichnet. Jedoch hat sich bereits bei anderen Spielen gezeigt, dass auch Preisgekröntes für Diskussionen sorgen kann.