Bei dem Erfurter Logistiker gebe es derzeit ebenfalls eine „gewisse Verknappung der Energieressourcen“, so Wolfram Simon-Schröter, Sprecher des Vorstands der Zeitfracht Gruppe. Die deutlich angestiegenen Energiepreise träfen sein Unternehmen jedoch nur „moderat“, da die Energieversorgung bei Zeitfracht langfristig abgesichert sei. Dennoch sei der Bücherwagendienst auch bei Zeitfracht „kostentechnisch eine Herausforderung“. Man versuche jedoch, die Kostenbelastung für die Buchhandelskunden möglichst gering zu halten.
„Gute Erfahrungen machen wir mit dem Angebot der 36-Stunden-Belieferung, das mittlerweile etwa die Hälfte der Zeitfracht-Kunden in unterschiedlicher Intensität nutzt“, rechnet Vertriebsvorstand und Zeitfracht-Geschäftsführer Thomas Raff vor. Die verschiedenen Bepreisungsmodelle, abhängig davon, wie oft die Kunden beliefert werden möchten, zahlten sich aus. Das zur Buchmesse Frankfurt 2021 vorgestellte, neu eingeführte Transportmodell, das Volumensteigerung und Bündelung bei der Zeitfacht für die Kunden belohne und zu Preisreduzierungen für sie führe, mache sich in der Auslastung des Bücherwagendienstes positiv bemerkbar. „Die Bündelung schont nicht nur die Kosten, sondern auch die Ressourcen“, konstatiert Raff. Auch aus diesem Grund plant Zeitfracht aktuell kein neues Gebührenmodell beim Bücherwagendienst.
„Wir sehen uns in der Verantwortung, kreative Lösungen zu entwickeln und die Kostenerhöhungen für den Buchhandel abzufedern“, unterstreicht Wolfram Simon-Schröter. Man setze sich gegenüber den Verlagen deswegen auch für höhere Buchpreise ein: „Die höheren Buchpreise werden auf breiter Front kommen müssen, denn allein sie sind es, die den Buchhändler:innen am Ende einen höheren Verdienst erlauben“, so Simon-Schröter. „Wir werden bei den Preisen in der nächsten Zeit Veränderungen sehen müssen.“