Lethargie zieht ins Homeoffice ein
Gegen Ende des dritten Lockdowns sehnen sich immer mehr Mitarbeiter*innen nach Normalität – ins Büro zurück wollen sie aber nicht.
Gegen Ende des dritten Lockdowns sehnen sich immer mehr Mitarbeiter*innen nach Normalität – ins Büro zurück wollen sie aber nicht.
Eine repräsentative Verlaufsstudie des Personaldienstleisters Avantgarde Experts zeigt, wie es den Menschen von April 2020 bis heute im Homeoffice ergangen ist. Das Ergebnis: Innovationsgeist und der Drang nach Veränderung sind einer Lethargie gewichen. 53 Prozent der im April 2020, Oktober 2020 und März 2021 Befragten gaben bei der jüngsten Erhebung vor zwei Monaten an, sich nach der Normalität aus der Zeit vor der Corona-Krise zu sehnen. In der dritten Pandemiewelle wollen der Studie zufolge nur 14 Prozent der Befragten etwas aktiv an ihrer Situation ändern. Noch in der zweiten Pandemiephase kündigte mehr als die Hälfte aktive Veränderungen im Beruflichen und Privaten an. Ein Viertel war es in der Anfangszeit der Corona-Pandemie.
Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der über 1 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen 18 und 69 Jahren der dritten Befragung gaben an, ihre Stimmung sei im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Pandemie negativer. Während 33 Prozent der Studienteilnehmer*innen im Oktober psychische Beschwerden bei sich ausmachten, sind es in der dritten Welle bereits 38 Prozent. Ebenfalls 38 Prozent gaben an, unter körperlichen Beschwerden zu leiden. In der zweiten Pandemiewelle waren es nur 28 Prozent.
Im April 2020 nahmen 41 Prozent der Befragten an, dass es auch nach der Pandemie mehr Möglichkeiten geben würde, im Homeoffice zu arbeiten. Während der zweiten Welle und aktuell glauben 55 Prozent der Befragten, dass ein flexibler Wechsel zwischen Büro und Homeoffice – also hybrides Arbeiten – die Krise überdauern wird. Obwohl mehr als jeder Zweite Homeoffice-Optionen nutzen möchte, vermissen mittlerweile mehr als 60 Prozent der Beschäftigten gemeinsame Zeit mit Kolleg*innen am Arbeitsplatz. 22 Prozent der Arbeitnehmer*innen geben außerdem an, dass sich der Kontakt zu ihrem Vorgesetzten, ihrer Vorgesetzten verschlechtert hat – das sind elf Prozent mehr als zu Beginn der Pandemie.
Der Studie zufolge sind und waren die Mitarbeitenden zu allen drei Befragungszeitpunkten einverstanden mit der digitalen Transformation ihrer Unternehmen. Im Vergleich zur ersten und zweiten Welle (67 beziehungsweise 68 Prozent) sind nun über 80 Prozent der Befragten mit der Umstellung ihres Unternehmens auf digitale Kanäle seit Beginn der Pandemie zufrieden bis sehr zufrieden. Einen positiven Effekt hat die Homeoffice-Situation für viele beim Thema Weiterbildung: Mehr als jede*r zweite Befragte nutzt Online-Fortbildungsangebote wie Webinare, Podcasts und Onlinetrainings im heimischen Büro – der Anteil ist von 19 Prozent seit Beginn der Pandemie auf 24 Prozent im März 2021 gestiegen.
Die komplette Studie lesen Sie unter: www.avantgarde-experts.de/de/magazin/studie2021/