Auszubildende und Nebenjobber*innen haben es da häufig besser. Remote zu arbeiten ist – natürlich vom jeweiligen Arbeitgeber abhängig – tatsächlich möglich und im Grunde ein flexibler Bonuspunkt, der das Leben erleichtern und bereichern kann. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Erst in der vergangenen Kolumne von Sarah Omphalius haben wir gelernt, dass Jobs und Weiterbildungsmöglichkeiten wie Praktika und Co. seit 2020 für junge Menschen zumindest rar gesät sind. Und wenn wir im glücklichen Homeoffice sitzen, dann meist weil wir den Job schon hatten, bevor das alles anfing.
Vor über einem Jahr. Deswegen sind wir dankbar, arbeiten zu können. Dankbar, unsere Jobs nicht verloren zu haben. Und verängstigt was ist, wenn es an die „richtige“, die Vollzeitstellensuche geht. Ein Jahr, das ist im jungen Leben eine halbe Ewigkeit, weil unser Arbeitswert konkret an unseren Erfahrungen bemessen wird. Man schiebt die Zeit also auf. Als Nebenjobber*in im Studium erhöht man womöglich die Semesteranzahl, macht langsam, damit die Branche sich erholt hat, bevor man einsteigt. Ein Luxus, den sich nur wenige wirklich leisten können.