In seiner Keynote hatte Johannes von Mikulicz-Radecki (Leiter Consulting Transformation der Haufe Akademie) zuvor das vergangene Projekt s.mile erläutert, in dem einer Gruppe von 15 Teilnehmenden die Weiterbildungsangebote der Haufe Akademie für ein Jahr zur freien Verfügung gestellt wurden. Das Projekt war vorwiegend an Personen gerichtet, die zu der großen Gruppe einer Mittelschicht gehörten, die grundsätzlich offen für Weiterbildung sei, aber unsicher, wie sie das angehen solle.
Zunächst nutzten die Teilnehmenden jedoch keinerlei Angebote. Das Team ging den Gründen dafür nach und stellte fest: Die beruflichen Hintergründe und Lebensumstände vieler Teilnehmer:innen hatten sich geändert, sodass die Weiterbildungs-Angebote in den Hintergrund traten, obwohl das Interesse noch bestand. Daraus schloss das Team, so Mikulicz-Radecki, dass für die besagte Mittelschicht eine Selbstorganisation vermutlich noch schwierig sei, weshalb sie den Teilnehmenden stattdessen persönliche Coaches zur Unterstützung an die Seite stellten.
Vier limitierende Faktoren seien ausschlaggebend, weshalb Weiterbildungsangebote ungenutzt blieben: Zeit, Budget, Zweifel am Nutzen der Inhalte sowie Zuwendung in Form von Orientierung und Ermutigung. Mikulicz-Radecki schloss mit einem Zitat eines Kunden, der gesagt habe: "Vielleicht sollte ich einmal ein Seminar besuchen, in dem ich lerne, ein Seminar zu besuchen."