Hier ist jemand neu. Er heißt Slackbot, und da ich ihn nicht unter Vertrag genommen habe, muss er sich selbst vorstellen. Bitteschön: "Hallo, hier ist Slackbot! Ich bin ein einfacher Bot, der ein paar Aufgaben erledigen kann (eigentlich liefere ich vor allem Anregungen und Erinnerungen)."
Slackbot hat ein lustiges Profilbild, bestehend aus den vier Grundfarben in den Ecken des Icons, und in der Mitte lächelt er. Da die allermeisten Menschen gerade nicht so freundlich sind, hat er direkt bei mir gepunktet. Was ich sonst mit ihm soll, erschließt sich mir erst allmählich. Aber, wie gesagt, ich habe ihn ja auch nicht eingestellt, sondern seiner Beschäftigung zugestimmt, da andere Mitarbeiter:innen das gern wollten.
Es handelt sich um diejenigen Personen, die meine Buchhaltung erledigen, die hier räumen und die ertragen, was der Alltag mit sich bringt: Die Kund:innen mit ihren Anliegen, die Warenfülle und mich, die Betreiberin. Meine Familie, unsere Lust am Streit und sämtliche akademischen Neigungen. Ich bewundere Mitarbeiter:innen, die es länger mit mir aushalten. Wenn solche einen Slackbot möchten, bin ich sofort dabei. Ich hätte auch eine Torte mit sieben Etagen gekauft, ein Firmen-Pedelec, Schuhe mit Blinklichtern - irgendetwas in der Art. Denn ich bin dankbar, dass auch vor dem zweiten Corona-Winter sich hier noch Menschen tummeln, die die Tagesarbeit tun. Slackbot scheint mir ein sehr geringer Wunsch.