Volker Weidermann hat vermutlich schon länger mit dem Kulturressort gehadert, das Sebastian Hammelehle leitet. Er habe dort "Beharrungswillen, Unmut und Kontrollwahn" erlebt, schreibt turi2 in seinem Newsletter mit Bezug auf Weidermanns E-Mail.
"Kress news" hatte die Personalie exklusiv verbreitet und aus Weidermanns Abschiedsmail zitiert. Weidermann spießt darin unter anderem Rudolph Augsteins Diktum "Sagen, was ist" (das "Grundgesetz" des "Spiegels") auf, um ihm als Mann der Literatur entgegenzuhalten: "Sagen, was nicht ist. Sagen, was sonst noch so sein könnte. Sagen, wie es besser wäre. Sagen, was niemand sonst sich zu sagen traut."
Mit Volker Weidermann, der 2015 in das Haus an der Ericusspitze kam, verlässt nicht die erste Feuilletongröße den "Spiegel". Im Februar, so Kress, habe bereits Nils Minkmar das Magazin in Richtung "Süddeutsche" verlassen.