Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten
Auch in diesem Jahr verleihen das Literaturhaus Berlin und radio 3 vom rbb den Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten. Die Ausschreibung zum Thema "Wendepunkte" bleibt bis zum 14. Oktober geöffnet.
Auch in diesem Jahr verleihen das Literaturhaus Berlin und radio 3 vom rbb den Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten. Die Ausschreibung zum Thema "Wendepunkte" bleibt bis zum 14. Oktober geöffnet.
Die Ausschreibung für den diesjährigen Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten von radio3 vom rbb und dem Literaturhaus Berlin bleibt bis zum 14. Oktober 2024 geöffnet. Das Motto in diesem Jahr sind "Wendepunkte". Es soll um Wendepunkte in der Biografie gehen, aufgrund des Zeitalters, Gesellschaft und Politik.
Der Preis ist mit 5.000 € dotiert, die Preisverleihung findet am 3. Dezember im "Studio 14" des rbb statt. Dabei wird sie auf radio3 live übertragen, inklusive Lesung der Gewinnergeschichte.
Der Preis wird bereits seit Mitte der 1970er Jahre vergeben, seit 1996 ist er dotiert und wird gemeinsam vom rbb und dem Literaturhaus Berlin ausgeschrieben und verliehen. Bisher haben den Preis beispielsweise Christina Griebel, Michael Kumpfmüller, David Wagner, Kenan Kokić, Isabella Straub und Susanne Tägder erhalten.
Die eingereichten Kurzgeschichten müssen unveröffentlicht sein. Sie dürfen eine maximale Länge von 15.000 Zeichen inklusive Leerzeichen haben. Sie werden als PDF-Datei unter walter-serner-preis@radiodrei.de eingereicht. Der Name der Autorin bzw. des Autors, die Kontaktdaten (E-Mail, Telefon, Anschrift) sowie eine Kurzbiografie sind in einer separaten PDF-Datei einzureichen, um eine anonymisierte Entscheidung der Jury zu gewährleisten. Einsendeschluss ist der 14. Oktober 2024.
Walter Serner wurde 1889 in Karlsbad geboren. Er hat in Wien, Berlin und Zürich gelebt. Zu seinen Bekannten Werken zählen beispielsweise "Letzte Lockerung. Ein Handbrevier für Hochstapler" und "Die Tigerin". Er wurde 1942 aus Prag nach Theresienstadt deportiert und im Wald von Biķernieki bei Riga gemeinsam mit seiner Frau Dorothea ermordet. Der Preis soll an sein Leben und Wirken erinnern.
Daran orientiert sich auch das Motto: In der offiziellen Pressemitteilung heißt es, Walter Serners Schreiben habe selbst an einem historischen Wendepunkt gestanden. Mit seinem Dada-Manifest "Letzte Lockerung" habe er zu den Erneuerern der Literatur gehört. Neuanfänge, Scheidewege und Umbrüche habe er in seinen Texten immer wieder thematisiert. Auch auf die zahlreichen Umschwünge in seiner Biografie verweist die Pressemitteilung: Der Übertritt zum Katholizismus, seine Namensänderung von Seligmann zu Serner, die gefälschten Atteste, mit denen er jungen Männern zur Flucht vor dem Militärdienst verhalf, seine eigene Flucht in die Schweiz und aus der Öffentlichkeit.