Mehr als 90 Prozent vollständig, mit Ausnahme der Lieferbarkeit

VLB-Datenqualität auf bisher höchstem Niveau

6. April 2023
Redaktion Börsenblatt

Erstmals erreichen alle neun Angaben zu den zentralen, vermarktungs- und logistikrelevanten Produktinformationen im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) des Technologie- und Informationsanbieters MVB eine Vollständigkeit von über 90 Prozent. Leicht rückläufig ist hingegen die regelmäßige Bestätigung des Lieferbarkeitsstatus, sowohl im Vergleich zum dritten als auch zum ersten Quartal 2022.

Die Vergleichswerte zu den statusrelevanten Metadaten im VLB zeigen laut MVB die Entwicklung im Datenbestand von mehr als 2,8 Millionen Titeln von Ende September 2022 bis Ende März 2023:

  • Cover: unverändert 95,8 Prozent
  • Hauptbeschreibung: von 91,7 auf 91,5 Prozent
  • Herstellungsland: von 87,3 auf 91,7 Prozent
  • Produktsprache: von 99,2 auf 99,1 Prozent
  • Schlagwörter: von 92,4 auf 92,5 Prozent
  • Thema-Klassifikation: von 93,9 auf 94,0 Prozent
  • Umfang: unverändert 98,7 Prozent
  • Urheber: unverändert 99,7 Prozent
  • Zolltarifnummer: von 92,3 auf 92,1 Prozent

Für 84,7 Prozent aller VLB-Titel haben Verlage im ersten Quartal 2023 die Angaben zum jeweiligen Lieferbarkeitsstatus bestätigt oder angepasst.

"Wir sehen an den aktuellen Zahlen zur Datenqualität im VLB, wie unsere gemeinsamen Bemühungen mit den Verlagen weiter Früchte tragen. Und wir werden am Ball bleiben, um dieses Ergebnis weiter zu verbessern. Damit wir auch die für den Handel so wichtige Bestätigung des Lieferbarkeitsstatus perspektivisch über die 90-Prozent-Marke heben können, werden wir unseren Erinnerungsservice noch intensiver bewerben und die hohe Relevanz der Aktualisierung bei unseren Verlagspartnern noch stärker in den Fokus rücken“, erklärt Sonja Oberndorfer, Leiterin Marketing & Vertrieb des Geschäftsbereichs Digital bei MVB.

Datenanlieferung und -bezug via ONIX: Jetzt umstellen!

Viele Unternehmen der Buchbranche nutzen den internationalen Standard ONIX (ONline Information eXchange) für den Austausch von Metadaten. 33 Prozent der Verlage, die ihre Titel auf diesem Weg ans VLB melden, nutzen dafür derzeit noch die veraltete Version 2.1, die seit 2015 nicht mehr weiterentwickelt wird. Damit entgehen ihnen wichtige Optionen zur umfassenden Beschreibung ihrer Titel, die für die Vermarktung von großer Bedeutung sind und nur in der aktuellen, dritten Generation des Standards enthalten sind. Bei den Unternehmen, die VLB-Daten via ONIX beziehen, kann derzeit etwa nur knapp jedes zweite die Angaben im ONIX-Format 3 verarbeiten.

"Als deutsche Vertretung im ONIX Steering Committee sehen wir den Umstieg unserer Branche auf die dritte Generation des ONIX-Standards vor allem im internationalen Vergleich als längst überfällig an. Beim länderübergreifenden Datenaustausch ist ONIX 3 mittlerweile ein Muss. Deshalb schließen wir uns dem aktuellen Appell der Interessengruppe (IG) Produktmetadaten des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für eine baldige, flächendeckende Umstellung an. Dabei unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden aus Verlagen und Handel gerne beratend“, sagt MVB-Datenmanager Alexander Haffner und ergänzt: "ONIX 3 erlaubt eine deutlich attraktivere und vor allem zielgruppenspezifische Präsentation von Produkten, Aktionen und Specials. Das erleichtert dem Handel die Einkaufsentscheidung, zum Beispiel in VLB-TIX, und spricht Kundinnen und Kunden besser an. Im VLB ermöglicht uns die Fokussierung auf nur noch ein ONIX-Austauschformat zudem eine gezieltere Datenprüfung beim Import. Daraus resultiert eine weitere Qualitätssteigerung bei der Datenbereitstellung für den Handel."

Aktueller Hinweis: Am Montag, 03.04.2023, hat die internationale Standardisierungsorganisation Editeur die ONIX-Version 3.1 veröffentlicht. Das VLB kann direkt gemeldete Daten in diesem Format bereits verarbeiten und wird die Datenexporte in Kürze entsprechend umstellen.