Laut Studie ist zwischen 2012 und 2019 auch die Zahl der Buchkäufer*innen von 36,9 Millionen auf 28,8 Millionen pro Jahr zurückgegangen. Die Zahl der Erstauflagen sank von 2009 bis 2018 um 14 Prozent von 81.739 auf 70.395. Bei den Neuerscheinungen kam es zu einem Rückgang um 15 Prozent von 93.124 auf 78.746. Darüber hinaus zeigt die Studie eine zunehmende Marktkonzentration auf, bei der die 40 größten Verlage rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes auf dem deutschen Buchmarkt erzielten.
Um Abhilfe zu schaffen, schlägt die Studie unter anderem eine strukturelle Verlagsförderung sowie Produktionskostenzuschüsse für zirka zwei zusätzliche Bücher pro Verlag im Jahr vor. Förderungen dieser Art müssen politisch gewollt und verhandelt werden.
Die Studie steht hier zum Download bereit.
Zur Förderung der literarischen Vielfalt hatte Kulturstaatsministerin Grütters 2015 bereits den Deutschen Buchhandlungspreis und 2019 den Deutschen Verlagspreis ins Leben gerufen. Beide Preise sind prämiendotiert und werden jährlich vergeben. Alle 103 bisherigen Preisträger des Deutschen Verlagspreises erhielten in diesem Jahr zusätzlich einen einmaligen Sonderpreis in Höhe von jeweils 5.000 Euro zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie. Auch aus dem Rettungs- und Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR stellt der Bund erhebliche Fördermittel für die gesamte Buch- und Verlagsbranche zur Verfügung.
Viele Branchenteilnehmer bleibt der Zugang verwehrt, weil sie durch die Kriterien ausgeschlossen sind.