Foersters Kollege Tomas Rensing erinnert sich:
"Wolfgang Foerster. Nach Abschluss des Studiums der Kommunikationswissenschaften und der Kunstgeschichte arbeitete er freiberuflich als Publizist und Ausstellungsmacher im Bereich zeitgenössischer Kunst und war dem Coppenrath Verlag seit 1980 fest verbunden. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen zunächst im Bereich Buchherstellung und Buchmarketing. Ob Papp- oder Bilderbücher, Activity-Sets oder Sachbücher; Displays oder Holzaufsteller - Wolfgang Foerster hatte stets das richtige Auge und behielt den Überblick. Ab 1993 hatte er als Verlagsleiter maßgeblichen Anteil an der strategischen Ausrichtung des Verlags sowie der Umsetzung von innovativen und branchenübergreifenden Marketingkonzepten, die den Coppenrath Verlag zu einer festen Größe in der deutschen Verlagslandschaft werden ließen.
'Er war die wichtigste Begegnung in meinem Verlagsleben', sagt Wolfgang Hölker über Wolfgang Foerster. 'Er war nicht nur Verlagsleiter und hat unseren Aufbau ganz wesentlich mitgetragen – er war mehr für uns. Er war mein Freund. Wir kannten uns schon aus der Schulzeit.'
Mit seiner Begeisterung und Leidenschaft für das gedruckte Wort hat Wolfgang Foerster aber nicht nur den Verlag und dessen Programm, sondern auch viele Begegnungen geprägt, an die sich der ein oder die andere heute erinnern mag. Er war meinungsstark, wortgewandt, detailverliebt. Manchmal auch unbequem. Er hat vermeintliche Fakten hinterfragt und zum zweiten Nachdenken angeregt. Er war auch bei der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen ein gern gesehener Gast und hat sich in Brüssel für die Verlage stark eingesetzt.
Zeitlebens hat ihn aber auch die Kunst begleitet. Man traf ihn in Museen, auf der Art Basel oder der Biennale. Die Münsteraner Skulpturenausstellung hat er von Anfang an begleitet und sich im Verlag für Kunstbücher wie 'Geprägt' oder 'Max Ernst läßt grüßen' stark gemacht. Zwei Projekte, die seine Projekte waren. Von Anfang an. Zwei Projekte, mit denen er sich 2016 vom Verlagsleben verabschiedet hat, ohne sich nie richtig zu verabschieden.
Wolfgang Foerster. Er wird in vielen Erinnerungen weiterleben – und das wird ihm gefallen."