DIE ZEIT verstärkt das Thema Literatur

Von Sonderausgabe bis ZEIT im Indie-Buchhandel

31. Oktober 2024

Sabine van Endert

Buchfinder, Literaturnewsletter und -podcast, BookTok-Engagement und eine neue, jährliche Sonderausgabe für die "100 besten Bücher": "DIE ZEIT" verstärkt ihre Aktivitäten für Bücher auf allen Kanälen. Auch an einem Konzept für eine Kooperation der ZEIT mit dem unabhängigen Sortiment wird gearbeitet. Wir haben Christiane Paßers, Leiterin Vertrieb und Werbung der ZEIT-Verlagsgruppe, nach Details gefragt.

ZEIT-Stand auf der Frankfurter Buchmesse — © Andreas Henn

Literatur und DIE ZEIT, das gehört schon länger zusammen. Jetzt wird eine "ZEIT-Literaturoffensive" gestartet. Was ist neu?

Neu ist die ZEIT-Sonderausgabe „Die 100 Bücher des Jahres“. Sie erscheint zusätzlich zu den Literaturschwerpunkten in der ZEIT im Frühjahr rund um die Leipziger Buchmesse und im Herbst zur Frankfurter Buchmesse. Die „100 Bücher“-Sonderausgabe wird ab 2024 jeweils an einem Samstag Ende des Jahres die Highlights des literarischen Jahres präsentieren, in erster Linie Neuerscheinungen. Die Inhalte dafür werden von der Redaktion neu geschrieben - auch zu Büchern, die vielleicht im Laufe des Jahres bereits im ZEIT-Feuilleton besprochen wurden.

Soll es künftig auch eine ZEIT-Bestsellerliste geben?

Das ist aktuell nicht geplant.

Verlage klagen über steigenden Kostendruck. Wird das Angebot von den Marketingabteilungen dennoch angenommen?

Für Werbetreibende, auch für Buchverlage, ist das Erreichen einer qualitativ hochwertigen und kaufbereiten Zielgruppe entscheidend. Mit dem crossmedialen ZEIT-Produktportfolio bietet unsere Vermarktungsabteilung auf sehr unterschiedlichen Kanälen (Print-Feuilleton, Newsletter, Podcasts, ZON-Banner, etc.) vielfältige Möglichkeiten, buchaffine Leser und Nutzerinnen zu erreichen. Der Kostendruck beziehungsweise die realisierten Budgetkürzungen führen zwar dazu, dass sich die einzelnen Titelkampagnen auf einige wenige Werbeträger verdichten. Doch wir sehen, dass das journalistische Umfeld, die Reichweite und die Zielgruppen, die die Medien der ZEIT Verlagsgruppe bieten, nach wie vor eine sehr große Relevanz haben.

Die ZEIT plant eine Kooperation mit dem unabhängigen Sortiment. Wie ist der Stand?

DIE ZEIT möchten wir auch im Handel noch enger mit dem Thema Literatur in Verbindung bringen. Dazu erarbeiten wir gerade ein Konzept für kleine, inhabergeführte Buchhandlungen. Ziel ist, dass DIE ZEIT und unsere Magazine bei möglichst vielen Buchhandlungen verfügbar sind, da wir glauben, dass jede Person, die in einer inhabergeführten Buchhandlung einkauft und sich für Literatur interessiert, auch ein potenzieller ZEIT-Leser oder eine potenzielle ZEIT-Leserin ist.

Christiane Paßers, Leiterin Vertrieb und Werbung, ZEIT Verlagsgruppe

© privat

Literatur in der ZEIT Verlagsgruppe

Ab November erscheint einmal jährlich eine ZEIT-Sonderausgabe, in der "Die 100 Bücher des Jahres" gekürt werden.

Auf ZEIT ONLINE gibt es eine neue, umfassende Landing Page rund um das Thema Literatur (u.a. mit dem "Buchfinder", einer Mediathek für Rezensionen, und den Buch-O-Maten mit personalisierten Lesetipps).
Der Literaturnewsletter "Was wir lesen" hat nach Angabe der ZEIT 165.000 Abonnentinnen und Abonnenten. Er bietet Buchverlosungen, Literaturquizze, kostenlose Hörbücher und Leseproben sowie Einladungen zu Events mit Autorinnen und Autoren.
Auch auf TikTok ist DIE ZEIT mit ihren Beiträgen rund um BookTok erfolgreich: Die Videos mit Volker Weidermann, Kulturkorrespondent von ZEIT und ZEIT ONLINE, erreichen Views im sechsstelligen Bereich.
Im Literaturpodcast „Was liest du gerade?" von ZEIT und ZEIT ONLINE werden zweimal im Monat über Bücher vorgestellt (Belletristik und Sachbuch).