Wie groß ist das kleine Büro? Wie viele Mitarbeiter:innen des Verlags sind vor Ort?
Das kleine Büro ist tatsächlich klein, es sind ca. 50 Quadratmeter. Den Großteil bildet ein weiter Raum mit sehr hohen Decken und einer kleinen Empore, den wir in verschiedene Bereiche unterteilt haben und vielseitig nutzen können, als Arbeitsraum, als Besprechungsraum und auch als Veranstaltungsraum mit ca. 30 Gästen. Im Arbeitsbereich gibt es derzeit drei Arbeitsplätze, das ist auch die Sollzahl der C.H.Beck-Mitarbeiter:innen vor Ort im Moment.
Viele Verlage leisten sich seit Jahren eine Dependance in der Hauptstadt? Warum ausgerechnet jetzt auch C.H. Beck?
Das war eine Mischung aus betrieblichen und persönlichen Gründen. Wir haben schon länger damit geliebäugelt, wieder eine kleine Dependance in Berlin zu eröffnen, die es früher ja schon einmal gab. Die Stadt ist einfach zu interessant als Ort, in der Wissenschaft, Kultur und Politik in für Deutschland einzigartiger Weise gemeinsam präsent sind und auch interagieren. Viele unserer Autor:innen leben dort – und viele, die wir gerne zukünftig zu diesen zählen würden. Den konkreten Anlass bildete dann aber ein familiärer Zuwachs, der mir das Pendeln zwischen München und Berlin erschwerte. Insofern kamen diese beiden Interessen in der konkreten Situation sehr schön zusammen und führten dazu, dass wir das Vorhaben dann tatsächlich verwirklicht haben.
Eröffnet wurde die Zweigstelle bereits im Frühjahr 2020. Was ist bisher gelaufen? Welche Kontakte wurden geknüpft?
Unser Ziel war es, mit dem Berliner Büro auch einen Anlaufpunkt zu schaffen, an dem unsere aktuellen und prospektiven Autor:innen auf ungezwungene Weise und in gewissen Abständen zusammenkommen können. Dieser Plan ist dann durch die Beschränkungen der Corona-Pandemie unmöglich gemacht worden. Auch die Idee einer stärkeren Vernetzung innerhalb der Berliner Kulturszene wurde durch die Isolation der Corona-Zeit erschwert. Insofern kann man schon sagen, dass wir das Büro zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt eröffnet haben. Noch sind wir etwas zurückhaltend, weil wir nicht wissen, was uns in den nächsten Monaten erwartet. Aber wir planen jetzt erst einmal zwei Veranstaltungen im Herbst, und je nachdem, was dann ist, sehen wir weiter.