Taschenbuch - das lohnt sich
Der Taschenbuchmarkt steht unter Druck, Absatz und Umsatz gehen seit Jahren zurück. Fast paradox: Statt die Rechte zu verkaufen, installieren kleine und mittlere Verlage ihre eigenen Taschenbuchprogramme.
Der Taschenbuchmarkt steht unter Druck, Absatz und Umsatz gehen seit Jahren zurück. Fast paradox: Statt die Rechte zu verkaufen, installieren kleine und mittlere Verlage ihre eigenen Taschenbuchprogramme.
Vor sich auf dem Tisch in den Berliner Räumen seines Kanon Verlags hat Gunnar Cynybulk einige Taschenbücher aus dem eigenen Programm ausgebreitet, "Südstern" von Tim Staffel, "Meter pro Sekunde" von Stine Pilgaard, "Aus unseren Feuern" von Domenico Müllensiefen. Alle sind zuvor auch im Hardcover mit dem Affen als Signet erschienen. Es ist eine überschaubare Anzahl, aber es werden kontinuierlich mehr. 2020 hat Cynybulk, zuvor verlegerischer Geschäftsführer bei Ullstein, den eigenen Verlag gegründet – von Anfang an mit der Idee, die Taschenbücher selbst zu machen statt die Rechte an andere, größere Verlage zu vergeben. Seine Begründung ist einfach: "Wir haben die Möglichkeit, diesen einen Inhalt mehrfach zu verwerten: für verschiedene Zielgruppen, für verschiedene Geldbeutel", sagt der Verleger. "Für eine Hörbuchproduktion oder ein Theaterstück müssen die Inhalte adaptiert werden. Das ist beim Taschenbuch nicht nötig."
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