Der European Writers Council, die Federation of European Publishers und die European and International Booksellers Federation appellieren zur Frankfurter Buchmesse an die europäischen Mitgesetzgeber. Die EU soll den AI Act nutzen, entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um die Transparenz der generativen künstlichen Intelligenz zu gewährleisten und sie für die europäischen Bürger sicherer machen.
„Generative KI-Modelle wurden auf undurchsichtige und unfaire Weise entwickelt, indem Millionen von urheberrechtlich geschützten Büchern ohne die Erlaubnis der Autoren oder Verlage illegal genutzt wurden“, schreiben die Verbände in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Generative KI-Modelle wurden auf undurchsichtige und unfaire Weise entwickelt, indem Millionen von urheberrechtlich geschützten Büchern ohne Erlaubnis der Autoren oder Verlage illegal genutzt wurden. Diese Praxis hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Rechteinhaber, sondern auch auf die Demokratie selbst, da sie die massenhafte Erstellung irreführender, parteiischer und sogar gefährlicher Inhalte erleichtert, die das Potenzial haben, die europäische Demokratie zu untergraben.“
Transparenz sei für die Entwicklung eines fairen und sicheren KI-Ökosystems unerlässlich. Die EU habe nun die ideale Gelegenheit, durch das KI-Gesetz eine führende Rolle beim Schutz ihrer Bürger zu übernehmen, finden die Verbände.
Einen guten ersten Schritt sehen sie in dem Vorschlag des Europäischen Parlaments von Transparenzverpflichtungen für Stiftungsmodelle wie ChatGPT und Bard, um sicherzustellen, dass sie eine detaillierte Zusammenfassung der urheberrechtlich geschützten Werke geben, die für das Training der KI verwendet wurden.
„Die Mitgliedstaaten und die Kommission müssen nun die seltene Gelegenheit ergreifen, den Vorschlag zu verbessern und dem illegalen Beschaffungswesen und der Datenwäsche von Entwicklern generativer KI endlich ein Ende zu setzen. Nur durch Transparenz der KI-Inputs kann die Qualität und Legitimität der Outputs gewährleistet werden“, so die Verbände in ihrer Pressemitteilug weiter.
Das Erfüllen dieser möglichen Transparenzverpflichtungen schätzen die Verbände für die KI-Betreiber als leicht ein. Die Transparenzverpflichtungen seien technologisch einfach umzusetzen und stützten sich auf Daten, die KI-Entwickler bereits sammeln und organisieren.
Auch auf der Frankfurter Buchmesse widmet sich FEP am Messedonnerstag den Auswirkungen der KI auf den Buchmarkt, den notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen und der Frage, wie Autoren, Buchhändler und Verleger Schritte zum Schutz ihrer Werke im Zusammenhang mit Text und Data Mining unternehmen können.