Das teilte der "Spiegel" mit. Harenberg ist vor allem bekannt durch sein Fachmagazin "Buchreport", das unter anderem seit 1971 die "Spiegel"-Bestsellerlisten ermittelt. Harenberg-Geschäftsführer Jan Kerbusk werde das Unternehmen im Zuge der Übernahme auf eigenen Wunsch verlassen.
Der Kölner Verleger Timo Busch hatte im vergangenen Jahr die S&L Medien Gruppe übernommen und will nun den nächsten Schritt "im Rahmen unserer Buy-and-Build-Strategie" gehen. Harenberg passe hervorragend zu den Fachmedien von Busch Glatz wie Blickpunkt:Film, MusikWoche oder MEEDIA.
Er freue sich darauf, "dieses traditionsreiche Haus weiterentwickeln zu können". Die Erfahrungen bei der Neuausrichtung etablierter Fachmedien käme seinem Unternehmen dabei zugute. "Unser Schwerpunkt werden die Digital-Angebote sein. Dabei wollen wir natürlich die Synergien zu unseren anderen Geschäften und unsere Stärke in der Entertainment-Branche nutzen", so Busch. Harenberg werde jetzt wieder zu einem inhabergeführten Verlag."Das werde helfen, künftig noch schneller auf die sich ändernden Marktentwicklungen reagieren zu können. "Ebenso freuen wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der SPIEGEL-Gruppe rund um die SPIEGEL-Bestseller-Produkte. Hier können wir zusammen sicher noch einige Ideen umsetzen", betont Busch.
Stefan Ottlitz, Geschäftsführer des "Spiegel"-Verlags, sagt, die von Timo Busch geführte Gruppe habe schon in den letzten Jahren einen erfolgreichen Wachstumskurs gezeigt: "Wir sind überzeugt, dass wir einen ausgezeichnet geeigneten neuen Eigentümer und starken Partner für unsere Tochter gefunden haben." Er dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Harenberg-Verlags und des "Buchreports" für die hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren "und freuen uns, dass wir auf lange Sicht verbunden bleiben werden". Denn auch in der neuen Konstellation werde der "Spiegel" Harenberg mit der Erstellung und Verbreitung der "Spiegel"-Bestsellerlisten beauftragen, die weiterhin in gewohntem Umfang und hoher Qualität erscheinen sollen.
"Unser herzlicher Dank gilt auch Jan Kerbusk, der Harenberg seit 2014 erfolgreich geführt und insbesondere die Dienstleistungen rund um SPIEGEL Bestseller kontinuierlich ausgebaut hat", so Ottlitz. Nun habe er sich entschieden, die Spiegel-Gruppe, der er seit 18 Jahren angehört, zu verlassen, um sich etwas Neuem zu widmen. "Dafür wünschen wir ihm alles erdenklich Gute."