Erwartungen 2024

Steigender Umsatz bei Katapult

2. Dezember 2024
Stefan Hauck

Nach Restrukturierung, Einsparungen, Preiserhöhungen und einem Appell zur Unterstützung steht das Katapult-Medienhaus (Magazin, Buchverlag, Katapult MV, Pultu und Knicker) wieder stabil da: Es wird 2024 voraussichtlich einen Umsatz von 4,3 Millionen Euro erzielen.

Katapult-Website

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"Das sind etwa 330.000 Euro mehr als 2023. Gleichzeitig haben wir unsere Kosten gesenkt und ein stabiles, kleineres Team gebaut", schreibt Benjamin Fredrich, Herausgeber von "Katapult" und Chefredakteur von "Katapultu". "Katapult MV", das über Mecklenburg-Vorpommern berichtet, sei der einzige Bereich, der nach derzeitigem Stand 2025 leicht ins Minus rutschen werde: Die Lokalredaktion brauche etwa 500 neue Abos, um wieder ausgeglichen wirtschaften zu können. "Wir bleiben bei unserer Prämisse: Auch wenn wir insgesamt im Plus sind, jedes Teilunternehmen muss mindestens ausgeglichen sein", so Fredrich auf der Website.

Um eine drohende Insolvenz des Unternehmens abzuwenden, hatte der Verlag aus Greifswald im Herbst 2023 einen öffentlichkeitswirksamen Aufruf zur Rettung gestartet, eigene Fehler eingeräumt und mit Maßnahmen zur Restrukturierung begonnen.

Hatte das Magazin, bis heute das Flaggschiff, zu Beginn 2023 fast nur Festangestellte, arbeiten hier inzwischen auch freie Mitarbeiter:innen. "Die neue Flexibilität tut uns gut. Wir haben vor allem alte Weggefährten zurückgewonnen", zieht Fredrich Resümee.

Ausblick auf 2025

2025 wird Katapult-Geschäftsführerin Nasrin Morgan das Unternehmen verlassen. "Eigentlich war sie hier Referentin der Geschäftsführung und hat die Geschäftsführung relativ abrupt übernommen. Das hätte kaum jemand gepackt!", schreibt Fredrich und bedankt sich bei Morgan "mit höchster Achtung und tiefster Verbeugung." Die Geschäftsführung fürs Magazin und für "Katapult MV" geht zunächst wieder an Fredrich, als "Übergangslösung mit dem Ziel, die Rollen mittelfristig wieder aufzuteilen". Sebastian Wolter bleibt Geschäftsführer des Buchverlags, der 2025 sein Kinderbuchprogramm erweitern will.

Fredrich war von der Geschäftsführung vor knapp zwei Jahren wegen Kritik am Projekt "Katapult Ukraine" zurückgetreten, um sich "zu 100 Prozent auf das kritisierte Projekt zu konzentrieren". "Katapult Ukraine" wurde in "PULTU" umbenannt und gemeinsam im Team neu aufgezogen. "Es hat funktioniert. Heute ist PULTU eines der besten Geopolitikmagazine der Welt, hat deshalb stabile Abozahlen und macht monatlich etwa 10.000 Euro plus", berichtet Fredrich.