Schlag gegen russische Bücherpiraten
Ein Bundesgericht in Brooklyn hat am 16. November die Anklageschrift gegen zwei russische Staatsangehörige und mutmaßliche Köpfe hinter einer Piraterieplattform für E-Books verlesen.
Ein Bundesgericht in Brooklyn hat am 16. November die Anklageschrift gegen zwei russische Staatsangehörige und mutmaßliche Köpfe hinter einer Piraterieplattform für E-Books verlesen.
Die Angeklagten betrieben die Z-Library, die jahrelang kostenlose Downloads urheberrechtlich geschützter Werke anbot.
Anton Napolsky und Valeriia Ermakova werden demnach Urheberrechtsverletzungen, Betrug und Geldwäsche beim Betrieb von Z-Library, einer Online-Buchpiraterie-Website, vorgeworfen. Die beiden wurden am 3. November 2022 in Cordoba, Argentinien verhaftet - auf Ersuchen der Vereinigten Staaten verhaftet. Auch die Online-Domains von Z-Library wurden vom Netz genommen und von der US-Regierung „beschlagnahmt“, wie die zuständigen Justizbehörden mitteilten.
Breon Peace, Staatsanwalt der Vereinigten Staaten für den östlichen Bezirk von New York, und Michael J. Driscoll, stellvertretender leitender Direktor des Federal Bureau of Investigation, New York Field Office (FBI), gaben die Verhaftungen und Anklagen bekannt:
"Die Angeklagten haben laut unserer Anklage illegal von ihren gestohlenen Werken profitiert, indem sie diese oft nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung hochgeladen haben, und dabei Autoren, Verleger und Buchhändler geschädigt", sagte Staatsanwalt Peace.
"Den Angeklagten wird vorgeworfen, über ein Jahrzehnt lang eine Website betrieben zu haben, deren Hauptzweck darin bestand, gestohlenes geistiges Eigentum anzubieten und damit gegen das Urheberrechtsgesetz zu verstoßen. Der Diebstahl von geistigem Eigentum beraubt seine Opfer sowohl ihres Einfallsreichtums als auch ihres hart verdienten Einkommens", so FBI Assistant Director-in-Charge Driscoll.
Wie in der Anklageschrift und den Gerichtsakten behauptet, bezeichnet sich Z-Library selbst als "die größte Bibliothek der Welt" und behauptet, mehr als 11 Millionen E-Books zum Download anzubieten.
Mehrere Organisationen, die die betroffenen Autoren und Verleger vertreten, leisteten ebenfalls entscheidende Hilfe in diesem Fall, insbesondere der Authors Guild in New York und der Publishers Association in London.