Frankfurter Buchmesse

Oetinger kündigt virtuellen Auftritt an

19. Juni 2020
Redaktion Börsenblatt

Die Verlagsgruppe Oetinger tritt mit einem virtuellen Messestand zur Frankfurter Buchmesse 2020 an — verzichtet damit wegen der Corona-Pandemie erstmals auf einen "analogen" Stand, wie das Unternehmen mitteilt.

Thilo Schmid, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Verlagsgruppe Oetinger, erklärt dazu in einer Mitteilung: "Wir haben uns entschlossen, unsere 'analoge' Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse 2020 abzusagen und zum ersten Mal in der Geschichte der Verlagsgruppe auf einen Stand in Frankfurt zu verzichten. Diese Entscheidung haben wir aus Verantwortung unseren Mitarbeitern und Kreativen gegenüber getroffen."

Der virtuelle Messestand sei an das bereits neu entwickelte Messekonzept der Verlagsgruppe angelehnt und setze auf Begegnung und emotionales Erleben.
 

"Sicherer Einverkauf an den Handel"

Der virtuelle Stand soll sich an Publikumsbesucher, Kreative und Fachbesucher richten. Besucher könnten Zusatzinformationen wie Filme oder Leseproben rund um die Verlags-Produkte abrufen. Eingebunden in die Präsentation sind Verlinkungen zu den Verlagsseiten, die auch eine Möglichkeit zur Bestellung der Produkte bieten. "Es geht um den sicheren Einverkauf an den Handel", betont Schmid auf Nachfrage.

Für das Fachpublikum (Händler, Agenten, Lizenzgeber) würden virtuelle Konferenzräume zur Verfügung stehen.

Wichtiger Bestandteil des Messeauftritts der Verlagsgruppe Oetinger sei in den vergangenen Jahren immer ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Autorinnen und Autoren, Illustratorinnen und Illustratoren und anderen Kreativen an den Wochenenden gewesen — auch dieser Aspekt werde im virtuellen Konzept berücksichtigt. Die Kreativen führen die Veranstaltungen von zu Hause aus durch, so die Hamburger.

Das virtuelle Konzept soll auch nach der Frankfurter Buchmesse Bestandteil der Verlagsgruppe bleiben. So würden im digitalen Raum weiterhin Informationen zu Produkten gezeigt und der Raum auch außerhalb der Buchmessenzeit für den Austausch zwischen den Handelspartnern genutzt werden können. "Unser digitales Veranstaltungskonzept soll uns und der Branche über die Messe hinaus Begegnungen ermöglichen", so Schmid.