USA

Microsoft launcht Buchverlag "8080 Books"

27. November 2024
Redaktion Börsenblatt

Der Softwareentwickler Microsoft hat mit "8080 Books" ein eigenes Imprint mit Büchern aus den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft gegründet. Autor:innen werden vor allem aus den eigenen Reihen rekrutiert. Manuskripte werden keine angenommen. 

Der erste Titel des neuen Microsoft-Imprints, "No Prize for Pessimism", ist seit dem 12. November erhältlich. Geschrieben wurde er von Sam Schillace, Deputy Chief Technology Officer bei Microsoft. Noch in diesem Jahr soll mit "Platform Mindset" von Marcus Fontoura das zweite Sachbuch folgen. 

Der Name "8080 Books" leitet sich vom 8080-Mikroprozessor ab, der die Grundlage für die ersten Software-Durchbrüche des Unternehmens bildete. Zukünftig sollen im Verlag "originelle Forschungsergebnisse, Ideen und Erkenntnisse an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie und Wirtschaft" veröffentlicht werden, heißt es in der Pressemitteilung, und so der Diskurs gefördert werden. Dem neu gegründeten Buchverlag von Microsoft sitzen Steve Clayton, Vice President Communications, als Verleger sowie Greg Shaw, Senior Director und CEO Communications, als "founding editor" vor. Der Verlag ist damit organisatorisch der Kommunikationsabteilung von Microsoft zugeordnet. Autor:innen akquiriert der Verlag vor allem aus den eigenen Reihen. In Zukunft wolle man jedoch auch Ideen außerhalb des eigenen Unternehmens präsentieren. Dazu zählen sie Kunden, Partner, Forscher und politische Entscheidungsträger.

In einem Blogeintrag auf der Website des neuen Verlags geben Clayton und Shaw weitere Einblicke in die Arbeitsweise des Verlags. Ihr Ziel sei es, den Veröffentlichungsprozess zu beschleunigen und die Zeit zwischen dem endgültigen Manuskript und dem Erscheinen des Buches auf dem Markt zu verkürzen. 

"Wir wollen die Verbreitung von Wissen beschleunigen. Wir sind ungeduldig und zeitbewusst. Die Technologie hat das Tempo in fast allen Branchen beschleunigt, außer im Verlagswesen. Das bedeutet, dass buchgroße Texte über technologische Veränderungen erst erscheinen, wenn sich die konventionellen Weisheiten bereits verfestigt haben." 

Darüber hinaus wolle man auch vergriffene Bücher neu auflegen.