Italien

Levi im Amt bestätigt

22. Juli 2021
Redaktion Börsenblatt

Auf ihrer Hauptversammlung am 22. Juli haben die Mitglieder des italienischen Verlegerverbandes, die 95 Prozent des italienischen Buchmarkts repräsentieren, Ricardo Franco Levi für eine dritte Amtszeit wiedergewählt.  

Der Journalist mit Parlaments- und Regierungserfahrung ist derzeit auch Vizepräsident der Federation of European Publishers (FEP) und wird 2023 FEP-Präsident. "Als Verleger haben wir das Privileg und die Verantwortung, uns für etwas zu engagieren, das auch im Interesse des ganzen Landes ist", erklärte Levi. "Damit der Buchmarkt überleben und wachsen kann, ohne zu einem Nullsummenspiel zu werden, sind Lesen und Wissen unerlässlich - die eigentlichen Voraussetzungen.“ Ebenso seien Lesen und Wissen die Hauptantriebskräfte für wirtschaftliches Wachstum und eine gleichberechtigte und demokratische Gesellschaft. 

Deutliches Nord-Süd-Gefälle 

Die Förderung des Lesens und das Recht auf Lernen blieben die Hauptanliegen des Verbands: „Umso mehr, weil das Leseniveau in einem Teil Italiens so hoch ist wie nirgendwo sonst in Europa - und doppelt so hoch wie im anderen Teil des Landes, in dem es an Buchhandlungen und Bibliotheken mangelt und wo das Bildungswesen in der Krise zu stecken scheint. Wir müssen diese Lücke schließen.“ Levi bezeichnete die sich aus den großen Unterschieden ergebende Situation als „einen echten nationalen Notfall."  

Die Versammlung wählte auch die Präsidenten (die als Vizepräsidenten der AIE fungieren) der verschiedenen Gruppen des Verbandes: Maurizio Messina (Angelo Guerini Editore) ist der neue Präsident der Sparte Akademisches und berufliches Wissen; Paolo Tartaglino (S. Lattes & C. Editori) ist der neue Präsident der Bildungssparte; Diego Guida (Guida Editori) bleibt Präsident der Sparte Kleine Verlage; und Marco Tarò (Gruppo Editoriale Mauri Spagnol) ist weiterhin Präsident der Sparte Fachverlage.