EU-Bericht

Leseförderung und Kulturgutscheine

19. Juli 2023
Redaktion Börsenblatt

Der Europäische Verlegerverband FEP begrüßt die Annahme des Berichts über die Zukunft des europäischen Buchsektors im Kultur- und Bildungsausschuss des EU-Parlaments.

Der Bericht unterstreicht den gesellschaftlichen Beitrag des Buchsektors und gibt Empfehlungen, die Verlage bei der Bewältigung wichtiger Herausforderungen zu unterstützen. Der Bericht erkennt an, wie wichtig ein unabhängiger und vielfältiger Verlagssektor ist, um die Meinungsfreiheit zu ermöglichen. Der Sektor benötige jedoch dringend Maßnahmen, um Herausforderungen wie unlautere Praktiken von Big-Tech-Unternehmen, Inflation und steigende Kosten, den grünen Wandel und generative KI bewältigen zu können. Deshalb fordern die EU-Abgeordneten die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, mehr in die Leseförderung zu investieren und Kulturgutscheinprogramme einzuführen, um Bürger:innen den Kauf von Büchern zu erleichtern und Verlage dabei zu unterstützen, ökologisch nachhaltiger zu werden. Zudem soll das Gesetz über digitale Märkte ordnungsgemäß durchgesetzt und eine neue Verpflichtungen eingeführt werden, um die Interoperabilität von E-Readern zu gewährleisten.

"Dank der Arbeit des Berichterstatters Tomasz Frankowski und der Schattenberichterstatter hat der CULT-Ausschuss einen ausgewogenen Bericht mit wesentlichen Vorschlägen angenommen, um sicherzustellen, dass Europa ein florierendes Umfeld für die Bereitstellung von Büchern zur Bildung, Information und Unterhaltung der Bürger bleibt", urteilt FEP-Präsident Ricardo Franco Levi. "Wir rufen das EU-Parlament auf, den Bericht bei der Abstimmung im Plenum nach dem Sommer voll zu unterstützen, damit die Kommission und die Mitgliedstaaten mit der Umsetzung der Empfehlungen beginnen können."