IG Belletristik und Sachbuch

Krieg, Papier, mehr Vielfalt

31. Mai 2022
Sabine van Endert

Ausnahmsweise in Berlin und ausnahmsweise im Mai fand am Dienstag das Treffen der IG Belletristik und Sachbuch statt. Die Top-Themen: die Lage der Buchbranche in der Ukraine, Diversität in Buchverlagen und die Papierkrise. 

Oleksandr Afonin: "Schmerz, Blut, Wut"

"Es wäre besser, wenn der Grund für dieses Treffen ein anderer wäre. Leider hat mich Unglück zu diesem Branchentreffen gebracht", sagte Oleksandr Afonin, Präsident des Ukrainischen Verleger- und Buchhändlerverbands im Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Peter Kraus vom Cleff (Übersetzerin: Sofiya Onufriv). Auf die Frage, wie es ihm gehe, würde es nur drei Wörter geben, so Afonin: "Schmerz, Blut, Wut". 

Die Buchbranche in der Ukraine

Wenn man den Angriffskrieg nicht beende, gehe er weiter und treffe auch Europa. Afonin: "Glauben Sie mir, die steigenden Preise hier in Deutschland stehen in keinem Verhältnis zu den Sirenen, die heulen, den Zivilisten, die sterben."

Die Kolleg:innen aus den Buchhandlungen und Verlagen in der Ukraine gehe es "milde gesagt nicht besonders gut", berichtet der Präsident des Ukrainischen Verleger- und Buchhändlerverbands; in einer aktuellen Befragung hätten 46,3 Prozent der Verlage angegeben, dass sie ihre Arbeit im Moment nicht wieder aufnehmen könnten. Es fehle an Ausstattung, an Personal und an Geld. Afonin erinnert: Bis jetzt mussten 30 Prozent der Ukrainer ihre Häuser mit nichts verlassen. 

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