Kritik an dem Format wurde vor allem nach dem letzten Brief laut, den Kiepenheuer & Witsch vor einigen Tagen auf seinen Profilen vorstellte:
"Hochverehrte Damen, sehr geehrte Herren, hiermit unterbreite ich Ihnen einen Text in Romanform. (...) Da ich wie gewohnt aus dem letzten Loch pfeife, ist mit meinem Angebot der Wunsch nach einem Vorschuss verbunden. Ich benötige 10.000 Euro. Ich schreibe zunächst fünf Verlage an. Der erste Verlag, der mein Angebot annimmt, erhält den Vertrag und verweist die übrigen Verlage auf den Friedhof."
Wie t-online berichtet, kritisierte daraufhin unter anderem der Blogger „Sorgenboy“, dass der Verlag Autor:innen auslache, „die ihr Glück versuchen, all ihren Mut zusammennehmen und euch ihr Manuskript zuschicken. Man macht sich beim Schreiben ja auch ein bisschen nackt, wisst ihr ja.“
Auch dutzende weitere User schlossen sich der Kritik an und fanden die Beiträge „überheblich, arrogant und peinlich“. Man würde das Ansehen des Verlags damit beschädigen. Andere fanden die Beiträge schlicht lustig.
Kiepenheuer & Witsch reagierte am Samstag und schrieb, dass man sich nicht über den Briefschreiber erheben wollte, aber hätte ahnen müssen, dass der Betrag als hochmütig empfunden werden könnte.
Außerdem entschloss man sich, die komplette Kategorie einzustampfen. Mehr dazu bei t-online: Verlag Kiepenheuer & Witsch kassiert Shitstorm – und stampft Rubrik ein (t-online.de)