Nach Ärger über KI-Bücher auf Amazon

Kindle-Autor:innen müssen KI-Nutzung offenlegen

15. September 2023
Redaktion Börsenblatt

Amazon wurde wegen schlechter oder sogar falscher KI-generierter Inhalte in E-Books in den letzten Monaten stark kritisiert. Nun führt Amazon eine neue Pflicht für seine eigenen Autor:innen ein: Auf der eigenen Self-Publishing-Plattform müssen Autor:innen offenlegen, ob KI zum Einsatz gekommen ist.

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Erst vor wenigen Wochen stand Amazon in der Kritik für KI-generierte Pilzratgeber in seinem Katalog. Die Verzehrungstipps darin könnten tödlich ausgehen.

Nun führt das Unternehmen eine neue Richtlinie ein, die Kindle-Autor:innen dazu verpflichtet bei der Herstellung ihrer E-Books über Kindle Direct Pulishing anzugeben, ob KI zum Einsatz kam – egal, ob beim Schreiben, der Bilderstellung oder bei Übersetzungen. Unterschieden wird dabei zwischen KI-unterstützt und KI-generiert.  

Diese Richtlinie wurde nach monatelangen Verhandlungen zwischen der amerikanischen Autor:innenvereinigung Author’s Guild und KDP eingeführt. Die Vereinigung pochte auf Schutzmaßnahmen gegen die Überflutung von Amazon mit KI-generierten Büchern und die Verdrängung menschlicher Autor:innen sowie zum Schutz der Verbraucher vor dem unwissentlichen Kauf von KI-generierten Texten.

„Wir sind dem Amazon-Team dankbar, dass es unseren Bedenken Rechnung getragen und diesen wichtigen Schritt zur Gewährleistung von Transparenz und Verantwortlichkeit für KI-generierte Inhalte unternommen hat“, so Autor’s Guild auf ihrer Website.